29,50 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 6-10 Tagen
  • Broschiertes Buch

Die vorliegende Studie untersucht das Siedlungsverhalten und die Raumnutzung des Neandertalers anhand der Lageparameter von mittelpaläolithischen Höhlen- und Freilandstationen in Süddeutschland. Methodisch arbeitet die Autorin mit dem "Weighted Layer Approach" (WLA) - einer Variante der multiplen linearen Regression. In das Modell gehen u.a. die Höhe über Normalnull, die Hangneigung, die Ausrichtung und die Distanz zum nächsten Fließgewässer ein. Diese Parameter werden mit geologischen Faktoren wie z.B. der Verbreitung pleistozäner Böden, dem Vorkommen eines Kalksteingebirges mit Höhlen und…mehr

Produktbeschreibung
Die vorliegende Studie untersucht das Siedlungsverhalten und die Raumnutzung des Neandertalers anhand der Lageparameter von mittelpaläolithischen Höhlen- und Freilandstationen in Süddeutschland. Methodisch arbeitet die Autorin mit dem "Weighted Layer Approach" (WLA) - einer Variante der multiplen linearen Regression. In das Modell gehen u.a. die Höhe über Normalnull, die Hangneigung, die Ausrichtung und die Distanz zum nächsten Fließgewässer ein. Diese Parameter werden mit geologischen Faktoren wie z.B. der Verbreitung pleistozäner Böden, dem Vorkommen eines Kalksteingebirges mit Höhlen und der Ausdehnung der pleistozänen Eisvorstöße in Beziehung gesetzt. Aus den transparent gewichteten Daten errechnet Wiesner ein Archäoprognose-Modell, das in detaillierte Prognosekarten für die Wahrscheinlichkeit des Vorhandenseins bislang noch unentdeckter mittelpaläolithischer Fundstellen im untersuchten Raum mündet. - Die Arbeit wurde 2021 von der Deutschen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte (DGUF) mit dem Deutschen Studienpreis für Archäologie ausgezeichnet.
Autorenporträt
Christina-Maria Wiesner, aus Pegnitz in Oberfranken stammend, hat - nach Bachelorstudiengängen in Sozialer Arbeit und Bildungswissenschaften - in Erlangen-Nürnberg Ur- und Frühgeschichte studiert. 2018 schloss sie diesen Studiengang mit einer Bachelorarbeit erfolgreich ab: "Die jungpaläolithischen Steinartefakte aus dem Abri Blanchard (Dordogne) aus der Sammlung der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg". Ihr Masterstudium führte sie in Erlangen-Nürnberg fort, dort entstand bis Ende 2020 die hier vorgelegte Studie. Anschließend forschte sie als Doktorandin bei Prof. Dr. Thorsten Uthmeier (Erlangen) zu den Siedlungsmustern der östlichsten Keilmessergruppen und damit zur Verbreitung der späten Neandertaler von Mitteleuropa bis zum russischen Altai.