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Gottfried Keller (1819-1890) skizzierte den Novellenzyklus "Das Sinngedicht" bereits 1851, veröffentlicht wurde das Werk jedoch erst 1881. Der Titel nimmt Bezug auf ein Epigramm (Sinngedicht) des Barockdichters Friedrich von Logau: "Wie willst du weiße Lilien zu roten Rosen machen? / Küss eine weiße Galathee: sie wird errötend lachen!" Seit der Antike gilt die Göttin Galatea als Verkörperung zugleich der Erregung als auch Eingrenzung des männlichen Begehrens. Entsprechend kreisen die sieben Novellen sowie die ebenfalls als Novelle angelegte Rahmenhandlung um das Thema geglückte oder…mehr

Produktbeschreibung
Gottfried Keller (1819-1890) skizzierte den Novellenzyklus "Das Sinngedicht" bereits 1851, veröffentlicht wurde das Werk jedoch erst 1881. Der Titel nimmt Bezug auf ein Epigramm (Sinngedicht) des Barockdichters Friedrich von Logau: "Wie willst du weiße Lilien zu roten Rosen machen? / Küss eine weiße Galathee: sie wird errötend lachen!" Seit der Antike gilt die Göttin Galatea als Verkörperung zugleich der Erregung als auch Eingrenzung des männlichen Begehrens. Entsprechend kreisen die sieben Novellen sowie die ebenfalls als Novelle angelegte Rahmenhandlung um das Thema geglückte oder missglückte Liebe, wobei Keller in der Wahl seiner Handlungsorte und -zeiten bis zu den Befreiungskriegen, den Indianern Nordamerikas und der portugiesischen Herrschaft in Westafrika weit ausgreift.
Autorenporträt
Gottfried Keller, geb. 1819 in Zürich, gest. 1890, wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Nachdem er wegen eines Streichs die Schule verlassen musste, lernte er das Zeichnen und begann zu schreiben. Im Jahr 1840 konnte er, unterstützt von seiner Mutter, ein Studium an der Münchner Kunstakademie beginnen, welches er aber nicht abschloss. 1842 kam er zurück nach Zürich. Stipendien und wiederum die finanzielle Unterstützung der Mutter ermöglichten ihm Aufenthalte in Heidelberg und Berlin, wo einige seiner bedeutendsten Werke entstanden. Er kehrte 1855 zurück zu seiner Mutter nach Zürich und wurde hier im Jahr 1861 zum Stadtschreiber. Dieses Amt übte er aus bis 1876, danach beanspruchte sein literarisches Arbeiten seine ganze Zeit. Gottfried Keller starb im Jahr 1890 in seiner Heimatstadt Zürich.