Mehr als drei Jahrhunderte lang brachten Sklavenschiffe 14 Millionen Menschen von den Küsten Afrikas über den Atlantik in die Neue Welt. Etwa fünf Millionen sind in Afrika, auf den Schiffen und im ersten Jahr der Sklavenarbeit gestorben. »Das Sklavenschiff« ist eine Geschichte der Tragödie und des Schreckens, aber auch ein Epos der Widerstandsfähigkeit. Der Autor hat mit ihm ein Standardwerk über eines der erschütterndsten Kapitel des Kolonialismus und der Menschheitsgeschichte geschaffen, das in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Als "Ereignis" bezeichnet Rezensent Marko Martin dieses minutiös recherchierte Buch zur Sklaverei: Marcus Rediker schildert ihm auf über vierhundert Seiten die Verschleppung der Sklaven über den Atlantik, schreibt über Kollaborateure und Sklavereigegner, bezieht Landkarten und Zeichnungen ein, die Martin einen gelungenen Überblick über diesen "Tiefpunkt der Menschheitsgeschichte" geben. Differenziert widme sich der Autor dabei den verschiedenen Gründen von Sklaverei - vom Rassismus bis zur Ausbeutung aus ökonomischen Gründen -, so dass der Kritiker zu dem Schluss kommt, hier liege ein neues Standardwerk zum Thema vor.
© Perlentaucher Medien GmbH
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