Ich wünschte, ich hätte dieses Buch schon viel früher gelesen! So ein Buch hätte die Erkenntnissammlung, zu Kriegen des Volkes Israel und Vernichtungsbefehlen Gottes, erheblich verkürzt.
Viele Menschen stellen sich nämlich berechtigterweise die Frage wie ein Gott der Liebe kriegerische Befehle
erteilen kann. Wäre es sogar nicht richtig die Protagonisten wegen ethnischer Säuberung vor ein…mehrIch wünschte, ich hätte dieses Buch schon viel früher gelesen! So ein Buch hätte die Erkenntnissammlung, zu Kriegen des Volkes Israel und Vernichtungsbefehlen Gottes, erheblich verkürzt.
Viele Menschen stellen sich nämlich berechtigterweise die Frage wie ein Gott der Liebe kriegerische Befehle erteilen kann. Wäre es sogar nicht richtig die Protagonisten wegen ethnischer Säuberung vor ein Kriegsgericht zu zerren? „Die Rechtfertigung des Befehls, die Alten, Frauen und Kinder zu töten, ist keine leichte Sache." (S. 17), sagt der Autor.
Und so gelingt G. K. Beale eine Aufstellung und Erläuterung einiger typischer Argumentationsstrukturen. Die Zusammenfassung der fünf Hauptargumente des Autors sind auf den Seiten 43-44 zu finden.
Ich möchte Sie einmal mit meinen eigenen Worten zusammenfassen (wobei ich finde, dass die letzten beiden Argumente durchaus eine wichtige Gemeinsamkeit aufweisen):
1. einmaliges heilsgeschichtliches Handeln Gottes
2. Reinigung eines geographischen Landstrichs als Heiligtum
3. Gottes Souveränität
4. Typologie
a. ein örtlich begrenztes Gericht als Vorausschau (Typologie) für die begrenzte Zeit der Gnade
b. Gericht als Vorausschau (Typologie) für die Aufhebung der Nächstenliebe gegenüber Feinden
Ganz besonders nachvollziehbar ist dem Autor die Erklärung der dritten Begründung durch die Geschichte seines kleinen Sohnes und der Gardine gelungen (S. 23). Sehr lesenswert!
Besonders gut hat mir gefallen, dass im Buch immer wieder Fragen über das bereits Gelesene unter der Rubrik „Vor dem nächsten Schritt" gestellt werden. Damit kann sich der Leser vergewissern, ob er die wichtigsten Gedanken des Autors bislang erfasst hat.
Zwei der fünf Dinge, die der Verlag im Vorwort beschreibt finde ich abschließend erwähnenswert:
A) Christen werden in der Bibel niemals dazu aufgefordert ein „Werkzeug der Gerichte Gottes in dieser Welt“ (S. 8) zu sein! Diese Feststellung rückt alle Kriege der Vergangenheit „im Namen Gottes“ ins rechte Licht! Es gab schon vor Adolf Hitler herrschsüchtige Menschen, die Gottes Namen für ihre Zwecke missbrauchten!
B) „Wer das endzeitliche Gericht durch Gott anerkennt, wird mit Gottes richterlichen Entscheidungen und Aktionen im Alten Testament keine Probleme haben.“ (S. 9)
Es scheint also auch bei dieser Thematik um die Entwicklung einer schärferen Wahrnehmung des gesamten Gottesbildes zu gehen.