Diplomarbeit aus dem Jahr 1996 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 2,0, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahrzehnten war das Wort "Wertewandel" in aller Munde. Ein Teil der Bevölkerung verbindet damit vorwiegend positive Vorstellungen, da es um Modernisierung und Reformierung unserer Gesellschaft geht. Andere dagegen sehen im Wertewandel eine Abkehr von bewährten und traditionellen Tugenden und Normen.
Inzwischen hat sich das Blatt nahezu vollständig zugunsten der Skeptiker gewendet, die in den Tenor der Klage über den "Werteverfall" miteinstimmen. Noch scheint aber Einverständnis darüber zu herrschen, dass es bei dem Verfall nicht um das Wertegerüst an sich geht, sondern um die Menschen in der Bevölkerung, die sich in ihren Individuellen Wertorientierungen und ihrem Verhalten immer weiter vom offiziellen Wertesystem entfernen, das allerdings immer noch als positiv und verbindlich angesehen wird. "Dominierten in den 50er Jahren die sogenannten Sekundärtugenden "Ordnungsliebe und Fleiß" im Verein mit dem autoritären Wert "Gehorsam und Unterordnung", so übernahm seit den 60er Jahren die individualistische Vorstellung "Selbständigkeit und freier Wille" die Führung." (Gensicke, 1994, S. 1117).
Glaubt man aktuellen Berichten, so unterliegt auch das soziale Ehrenamt einem "Wertewandel", der dem gesellschaftlichen Trend folgt. Auch hier vollzieht sich ein Individualisierungsprozess, innerhalb dessen die Eigenständigkeit und Eigenverantwortlichkeit des menschlichen Individuums zur obersten kulturellen Leitgröße erklärt wurde. Da der demographische Trend - eine alternde Gesellschaft - vorgegeben und durch Politik - jedenfalls kurz- und mittelfristig - kaum zu verändern ist, müssen die Älteren im Interesse der Gesellschaft insgesamt für soziale Aufgaben gewonnen werden. Soziales Ehrenamt geht alle an und kann eine Sinnfindung im Alter sein. Gezielte sozialpädagogische Beratung und Begleitung der ehrenamtlich tätigen älteren Menschen ist aber unumgänglich, um sie zu motivieren, sie vom "Rückzug aufs Altenteil" abzuhalten und sie zu ermutigen, ihre Lebenserfahrungen und Kenntnisse für andere einzusetzten. In dieser Arbeit wird vorgestellt, welche Methoden und sozialpädagogische Aufgaben zu erfüllen sind, um ältere Menschen zur Übernahme eines Ehrenamtes zu bewegen.
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Inzwischen hat sich das Blatt nahezu vollständig zugunsten der Skeptiker gewendet, die in den Tenor der Klage über den "Werteverfall" miteinstimmen. Noch scheint aber Einverständnis darüber zu herrschen, dass es bei dem Verfall nicht um das Wertegerüst an sich geht, sondern um die Menschen in der Bevölkerung, die sich in ihren Individuellen Wertorientierungen und ihrem Verhalten immer weiter vom offiziellen Wertesystem entfernen, das allerdings immer noch als positiv und verbindlich angesehen wird. "Dominierten in den 50er Jahren die sogenannten Sekundärtugenden "Ordnungsliebe und Fleiß" im Verein mit dem autoritären Wert "Gehorsam und Unterordnung", so übernahm seit den 60er Jahren die individualistische Vorstellung "Selbständigkeit und freier Wille" die Führung." (Gensicke, 1994, S. 1117).
Glaubt man aktuellen Berichten, so unterliegt auch das soziale Ehrenamt einem "Wertewandel", der dem gesellschaftlichen Trend folgt. Auch hier vollzieht sich ein Individualisierungsprozess, innerhalb dessen die Eigenständigkeit und Eigenverantwortlichkeit des menschlichen Individuums zur obersten kulturellen Leitgröße erklärt wurde. Da der demographische Trend - eine alternde Gesellschaft - vorgegeben und durch Politik - jedenfalls kurz- und mittelfristig - kaum zu verändern ist, müssen die Älteren im Interesse der Gesellschaft insgesamt für soziale Aufgaben gewonnen werden. Soziales Ehrenamt geht alle an und kann eine Sinnfindung im Alter sein. Gezielte sozialpädagogische Beratung und Begleitung der ehrenamtlich tätigen älteren Menschen ist aber unumgänglich, um sie zu motivieren, sie vom "Rückzug aufs Altenteil" abzuhalten und sie zu ermutigen, ihre Lebenserfahrungen und Kenntnisse für andere einzusetzten. In dieser Arbeit wird vorgestellt, welche Methoden und sozialpädagogische Aufgaben zu erfüllen sind, um ältere Menschen zur Übernahme eines Ehrenamtes zu bewegen.
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