Im Kontext der wissenschaftlichen Debatte um schulische Inklusion in der Bildung der Sekundarstufe werden Bedingungen der sozialen Heterogenität der Schülerschaft häufig nur einseitig betrachtet: Die sozialen Lagen der Jugendlichen werden gleichgeSetzt mit den akkumulierten Kapitalien der Eltern, die über sozialstrukturanalytische Verfahren bestimmt und gemessen werden.Mit dieser Studie wird die Vermessung jener sozialen Lagen mit Theorien zu sozialem Kapital kritisch hinterfragt. Neben der pragmatischen Verwertbarkeit in formalen Bildungsprozessen stehen weitere Normalitätskonzepte im Transfer von sozialem Kapital auf dem Prüfstand. Es wird ein alternatives Vorgehen zur Charakterisierung von sozialem Kapital von (benachteiligten) Jugendlichen entwickelt und im Kontext von formalen Bildungszielanpassungen einer empirischen Prüfung unterzogen. Die Ergebnisse der Explorationsstudie unterstreichen zuvorderst die Kritik an einer GleichSetzung des sozialen Kapitals dieser Jugendlichenmit dem der Eltern. Zudem enttarnen sie problematische Reduktionen im Spannungsfeld von Inklusion in Bildung innerhalb gängiger strukturanalytischer Verfahren und empfehlen hierfür zukünftig eine größere Aufmerksamkeit.
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Die besprochene Publikation ist für die Inklusionspädagogik hervorragend geeignet, da sie die soziale Lage der zu Inkludierenden in den Blick rückt. Es zeigt sich das die GleichSetzung des sozialen Kapitals von (benachteiligten) Jugendlichen mit dem sozialen Kapital ihrer Eltern nicht zielführend ist. Eine Reduktion der Inklusion - nur - auf das Feld Bildung, welche alle anderen Felder außer acht lässt, ist überdies verwerflich. - Carsten Rensinghoff auf: socialnet.de