Religiöse Mobilität war ein markantes Charakteristikum der spätmittelalterlichen Gesellschaft: AngehGesellschaft: Angehörige aller sozialer Schichten waren als Pilger unterwegs in einem dichten Netz von Gnadenstätten, welches das ganze Abendland überzog. Anhand von Sachzeugnissen und Schriftquellen wird in diesem Band das Spektrum der vielfältigen Erscheinungsformen des mittelalterlichen Wallfahrtswesens im heutigen Sachsen-Anhalt und seine Entwicklung vom 13. bis zum beginnenden 16. Jahrhundert am Beispiel dreier Territorien, dem Erzstift Magdeburg, dem Fürstentum Anhalt und dem sächsischen Kurkreis, dargestellt. Behandelt werden sowohl die Wallfahrtsorte und die zugehörige Infrastruktur im Untersuchungsgebiet, als auch die Wallfahrten, zu denen seine damalige Bevölkerung aufbrach.
«Im Fokus der Untersuchung stehen die drei Grundelemente des Wallfahrtswesens, nämlich die pilgernde Person, das Ziel der Wallfahrt und der Vorgang des Reisens selbst. (...) Insofern leistet die Studie nicht nur die Aufarbeitung eines umfangreichen Quellenmaterials, sondern liefert darüber hinaus einen Beitrag zur vorreformatorischen Frömmigkeitsgeschichte des Erzstiftes Magdeburg, des Fürstentums Anhalt und des sächsischen Kurkreises, der zu weiterführenden Untersuchungen anregt.» (Ingrid Würth, sehepunkte)