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Magisterarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: Sehr Gut, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der Analyse der Spanienreiseführer von Polyglott fiel in der 1994er Ausgabe die folgende gleich auf dem vorderen Klappentext angeordnete Aussage besonders auf:"Fremde Kulturen kennenlernen und gastfreundlichen Menschen begegnen - wie sehr genießen wir das auf Reisen. Zu Hause bei uns jedoch wird mancher Ausländer von einer kleinen Minderheit beschimpft, bedroht und sogar mißhandelt. Alle, die in fremden Ländern Gastrecht genossen…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: Sehr Gut, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der Analyse der Spanienreiseführer von Polyglott fiel in der 1994er Ausgabe die folgende gleich auf dem vorderen Klappentext angeordnete Aussage besonders auf:"Fremde Kulturen kennenlernen und gastfreundlichen Menschen begegnen - wie sehr genießen wir das auf Reisen. Zu Hause bei uns jedoch wird mancher Ausländer von einer kleinen Minderheit beschimpft, bedroht und sogar mißhandelt. Alle, die in fremden Ländern Gastrecht genossen haben, tragen hier besondere Verantwortung. Deshalb: Lassen Sie es nicht zu, daß Ausländer diffamiert und angegriffen werden. Lassen Sie uns gemeinsam für die Würde des Menschen einstehen. Verlagsleiter und Mitarbeiter des Polyglott-Verlages" Dieser Absatz lässt sich ausschließlich im 1994er Band finden, weder davor noch danachtaucht ein ähnlich gearteter Appell auf. Offenbar sah sich die Polyglott-Redaktion veranlasst, unter dem Eindruck der zahlreichen ausländerfeindlichen Übergriffe vor allem im Osten Deutschlands (z. B. 1992 in Rostock-Lichtenhagen) nach der deutschen Wiedervereinigung, einen solchen Mahnruf gegen Ausländerfeindlichkeit zu formulieren. Dieser Aufruf richtet sich hier explizit an den Touristen. Die Redaktion ruft dazu auf, dass Menschen, die selbst im Ausland waren, Fremden aufgeschlossener und freundlicher gegenübertreten sollten. Man kann daraus die Hoffnung der Polyglott-Mitarbeiter ableiten, dass das Reisen zur besseren Verständigung der Menschen untereinander beiträgt. Ob das Reisen, vor allem die, in den meisten Fällen kurze, lediglich dem Ausspannen dienende, Urlaubsreise diesem Anspruch in der Realität gerecht werden kann, ist fraglich. Nichtsdestotrotz hegten Tourismuswissenschaftler wie Jost Krippendorf und nicht nur diese, die Hoffnung, dass der Massentourismus neben seinen zahlreichen negativen Begleiterscheinungen, zum besseren Verständnis und Miteinander der unterschiedlichen Länder, Völker und Kulturen seinen Anteil beisteuert.Wenn in das Reisen solche Erwartungen gesetzt werden, erscheint es interessant, ein wichtiges Medium des Reisens, den Reiseführer, einer genaueren Prüfung zu unterziehen. Welche Informationen werden über das beschriebene Land gegeben und wie werden sie vermittelt? Welchen Veränderungen unterliegen diese Darstellungen? Mit diesen Themen wird sich auf den folgenden Seiten detailliert auseinandergesetzt.
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