Tili, Jenica, Maca, Luca: Sie haben gemeinsam studiert, gearbeitet, und einst, in Kindheitstagen, haben sie das Spiel der hundert Blätter gespielt - eine Allee entlang von einem Kastanienblatt zum nächsten hüpfen und dabei stets auf ein Blatt treten. Wer es am weitesten schaffte, der hatte gewonnen. Heute berät Tili einen Puppenmacher, Jenica betreibt eine Lottokollektur, Maca provoziert die Mitmenschen mit seinem Motorrad. Und Luca? Luca ist verschwunden, noch vor der Revolution. Als Tili Einsicht in die Securitate-Akten erhält, beginnt das Spiel der hundert Blätter aufs Neue. Wie weit und wohin führen sie jetzt? Ein Roman über Widerstandskraft und Humanität - und über das Trauma der politischen Wende in Rumänien.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensent Norbert Mappes-Niediek schätzt Varujan Vosganian als den Autor der großen Armenien-Saga "Buch des Flüsterns". Der Autor ist in Rumänien auch ein bekannter Politiker, doch seinen Konservatismus erkennt der Rezensent in diesem Roman höchstens darin, dass er nicht viel auf Zukunftsversprechen gibt. Die Vergangenheit hält ihm jedoch auch keine Freude bereit. Vosganian, informiert Mappes-Niediek, erzählt locker verknüpft von drei Freunden, die als Erwachsene den rumänischen Systemwechsel erleben. Das sei nicht immer einfach zu lesen, räumt der Rezensent ein, häufig schlage die Erzählung ins Surreale um. Doch auch wenn sich Mappe-Niedieks Rezension nicht wie eine eindeutige Empfehlung liest, lobt er doch den großen Gedankenreichtum des Romans.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Vosganian bringt einen ganz eigenen Ton in die Literatur. Sehr poetisch klingt seine Erzählung, wunderlich, metaphorisch, lakonisch und komisch und tieftraurig, weise und streckenweise wie ein Märchen." Stefan Berkholz, SWR2 Forum Buch, 04.09.16
"Eine düstere, drückende Stimmung beherrscht den Roman, der zugleich durchzogen ist von Poesie und Fantasie wie von Goldadern im schwarzen Fels. Und immer wieder erfreut sich der Leser am Mutterwitz und der Formulierungsfreude der Figuren." Martin Ebel, Tages-Anzeiger, 07.12.16
"Ein kurzer Roman, aber ein großes Stück Literatur." Felix-Emeric Tota, Deutschlandfunk Büchermarkt, 30.12.16
"Eine düstere, drückende Stimmung beherrscht den Roman, der zugleich durchzogen ist von Poesie und Fantasie wie von Goldadern im schwarzen Fels. Und immer wieder erfreut sich der Leser am Mutterwitz und der Formulierungsfreude der Figuren." Martin Ebel, Tages-Anzeiger, 07.12.16
"Ein kurzer Roman, aber ein großes Stück Literatur." Felix-Emeric Tota, Deutschlandfunk Büchermarkt, 30.12.16