Ein greises Geschwisterpaar in religiösem Wahn, das Schüsse abfeuert, sobald jemand sich der Wohnung nähert. Eine dort aufgefundene massakrierte Gummipuppe, die Rätsel aufgibt - umso mehr, als sich in einem anderen Viertel Vigàtas eine zweite Puppe mit denselben Blessuren findet. Anonyme Botschaften in Reimform, die im Kommissariat eingehen. Commissario Montalbano hat schon bald den Verdacht, dass ein einst ungeklärter Fall erneut ans Tageslicht drängt: Damals verschwand unter mysteriösen Umständen ein Mädchen, dessen Leiche nie gefunden wurde ...
"Montalbanos bisher düsterster Fall, das Buch ähnelt schon fast einem Thriller. Sehr spannend, vor allem für Fans des berühmten sizilianischen Commissarios." Ratgeber Frau und Familie, 01.06.2017 "Allerfeinstes Sommer-Krimi-Vergnügen" Meine Woche Kärnten, 26.07.2017
Ermittlersteckbrief Commissario Salvo Montalbano
Andrea Camilleri ist 89 Jahre alt und bekannt als Dramatiker und Schriftsteller. Seinen internationalen Durchbruch aber schaffte er mit den Kriminalromanen um Commissario Salvo Montalbano erst 1994 - da war Camilleri immerhin schon deutlich über 60 ... Den Namen Montalbano hat Camilleri seinem Commissario übrigens in Gedenken an den spanischen Journalisten, Lyriker und Autor Manuel Vázquez Montalbán gegeben. Er ist 2003 gestorben und auch er wurde erst mit seinen Kriminalromanen um den Privatdetektiv Pepe Carvalho international bekannt.
Montalbano liebt die sizilianische Küche, die Literatur und unkonventionelle Ermittlungsmethoden
Aber nun zu Salvo Montalbano ... dem sizilianischen Ermittler mit Leidenschaft für die regionale Küche, für Literatur, unkonventionelle Ermittlungsmethoden und einer tiefen Abneigung gegen die Mafia und die Mächtigen - was in Sizilien oft genug fast deckungsgleich zu sein scheint. Mittlerweile kämpft Salvo, auch schon 57 Jahre, mit seinem Alter und diversen Zipperlein. Und die Frage, ob er wirklich der geborene "Bulle" ist, ist auch noch nicht hinreichend beantwortet. Aber er hat eben ausgezeichnete Instinkte und so sehen Vorgesetzte wie Kollegen meist über seine Launen hinweg. Montalbano will sich in den Täter hineinversetzen, er will verstehen, was diesen antreibt.
Eigenbrötler in Fernbeziehung - Salvo und die Frauen ...
Ja, er ist ein Eigenbrötler und vermutlich gar nicht so unglücklich über die Freiheit, die ihm die Fernbeziehung zu Livia Burlando gewährt. Livia lebt in Genua, er in dem Küstenstädtchen Vigàta - einer fiktiven Stadt in Sizilien. Und da gibt es noch zwei Frauen in Montalbanos Leben, mindestens: eine davon ist die famose Köchin Adelina, Montalbanos "Perle"; die andere heißt Ingrid und ist für Salvo so etwas wie Freundin, Vertraute und - wenn es darauf ankommt - auch Komplizin. Der Umgang der beiden ist sehr vertraut und mancher könnte sie für ein Liebespaar halten - was immer mal wieder Eifersuchtsattacken bei Livia auslöst ... Ingrid ist schließlich sehr attraktiv.
Caponata und Schwertfischröllchen und Whiskey ... der stillt die Sehnsucht
Aber was soll Montalbano machen? - Er hat eben eine Vorliebe für schöne Frauen und natürlich lange Mittagspausen mit köstlichem Essen. Dafür besucht er meist die Trattoria von "Enzo" und verputzt diverse Antipasti, Schwertfischröllchen oder Spaghetti alle vongole veraci. Salvo hat einen gesegneten Appetit und ist das, was man einen stattlichen Mann nennen würde: groß und kräftig. Damit er nicht noch üppiger wird, bricht er oft nach dem Essen zu einem ausgedehnten Verdauungsspaziergang auf der Mole bis zum Leuchtturm auf - dort raucht er genüsslich eine Zigarette und macht Rast auf dem Felsen. Ja, das Leben kann wirklich schön sein und Salvo Montalbano weiß es auch zu leben. Den anbrechenden Tag genießt er "wie eine süße Konfitüre" mit einem morgendlichen Espresso auf seiner Veranda mit Blick auf das Meer, den Strand und den Himmel. Zum abendlichen Genuss gehören zum Beispiel Rotbarben in Tomatensauce, eine Caponata und Wein. Danach Lektüre, ein Roman von Georges Simenon vielleicht, und Whiskey ... der stillt die Sehnsucht nach Livia und die Melancholie über die Welt, wie sie eben ist: korrupt, gierig und brutal.
Andrea Camilleri ist 89 Jahre alt und bekannt als Dramatiker und Schriftsteller. Seinen internationalen Durchbruch aber schaffte er mit den Kriminalromanen um Commissario Salvo Montalbano erst 1994 - da war Camilleri immerhin schon deutlich über 60 ... Den Namen Montalbano hat Camilleri seinem Commissario übrigens in Gedenken an den spanischen Journalisten, Lyriker und Autor Manuel Vázquez Montalbán gegeben. Er ist 2003 gestorben und auch er wurde erst mit seinen Kriminalromanen um den Privatdetektiv Pepe Carvalho international bekannt.
Montalbano liebt die sizilianische Küche, die Literatur und unkonventionelle Ermittlungsmethoden
Aber nun zu Salvo Montalbano ... dem sizilianischen Ermittler mit Leidenschaft für die regionale Küche, für Literatur, unkonventionelle Ermittlungsmethoden und einer tiefen Abneigung gegen die Mafia und die Mächtigen - was in Sizilien oft genug fast deckungsgleich zu sein scheint. Mittlerweile kämpft Salvo, auch schon 57 Jahre, mit seinem Alter und diversen Zipperlein. Und die Frage, ob er wirklich der geborene "Bulle" ist, ist auch noch nicht hinreichend beantwortet. Aber er hat eben ausgezeichnete Instinkte und so sehen Vorgesetzte wie Kollegen meist über seine Launen hinweg. Montalbano will sich in den Täter hineinversetzen, er will verstehen, was diesen antreibt.
Eigenbrötler in Fernbeziehung - Salvo und die Frauen ...
Ja, er ist ein Eigenbrötler und vermutlich gar nicht so unglücklich über die Freiheit, die ihm die Fernbeziehung zu Livia Burlando gewährt. Livia lebt in Genua, er in dem Küstenstädtchen Vigàta - einer fiktiven Stadt in Sizilien. Und da gibt es noch zwei Frauen in Montalbanos Leben, mindestens: eine davon ist die famose Köchin Adelina, Montalbanos "Perle"; die andere heißt Ingrid und ist für Salvo so etwas wie Freundin, Vertraute und - wenn es darauf ankommt - auch Komplizin. Der Umgang der beiden ist sehr vertraut und mancher könnte sie für ein Liebespaar halten - was immer mal wieder Eifersuchtsattacken bei Livia auslöst ... Ingrid ist schließlich sehr attraktiv.
Caponata und Schwertfischröllchen und Whiskey ... der stillt die Sehnsucht
Aber was soll Montalbano machen? - Er hat eben eine Vorliebe für schöne Frauen und natürlich lange Mittagspausen mit köstlichem Essen. Dafür besucht er meist die Trattoria von "Enzo" und verputzt diverse Antipasti, Schwertfischröllchen oder Spaghetti alle vongole veraci. Salvo hat einen gesegneten Appetit und ist das, was man einen stattlichen Mann nennen würde: groß und kräftig. Damit er nicht noch üppiger wird, bricht er oft nach dem Essen zu einem ausgedehnten Verdauungsspaziergang auf der Mole bis zum Leuchtturm auf - dort raucht er genüsslich eine Zigarette und macht Rast auf dem Felsen. Ja, das Leben kann wirklich schön sein und Salvo Montalbano weiß es auch zu leben. Den anbrechenden Tag genießt er "wie eine süße Konfitüre" mit einem morgendlichen Espresso auf seiner Veranda mit Blick auf das Meer, den Strand und den Himmel. Zum abendlichen Genuss gehören zum Beispiel Rotbarben in Tomatensauce, eine Caponata und Wein. Danach Lektüre, ein Roman von Georges Simenon vielleicht, und Whiskey ... der stillt die Sehnsucht nach Livia und die Melancholie über die Welt, wie sie eben ist: korrupt, gierig und brutal.