Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1,0, Universität des Saarlandes, Veranstaltung: Gegenwart in Gegenwartserzählungen. Von Judith Hermann bis Sasa Stanisic, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Autor und Schöpfer des Kängurus Marc-Uwe Kling macht sich vor seiner Känguru-Karriere zunächst als Poetry-Slamer und Liedermacher auf Berliner Bühnen einen Namen. Erst später beginnt er mit der Radio-Reihe "Neues vom Känguru", aus der er 2009 seinen ersten Roman Die Känguru-Chroniken kreiert. Zwei Jahre darauf folgt die Fortsetzung Das Känguru-Manifest, dann Die Känguru-Offenbarung und 2018 schließlich Die Känguru-Apokryphen, der vorerst letzte Teil. Seine einfallsreichen Szenarien dienen nicht nur der Unterhaltung, sondern stellen Politik und Gesellschaft in ihrer Paradoxität dar. Doch in Klings Tetralogie ist weitaus mehr zu entdecken als Systemkritik. Er setzt sich geschickt mit der deutschen Sprache und ihren Eigenheiten auseinander, bricht mit Konventionen und spielt mit den Erwartungen seines Publikums. Ebendieser letztgenannte Aspekt soll im Folgenden genauer betrachtet und in seiner Wirkung bestimmt wer-den. Dabei geht es im Besonderen um Klings Umgang mit der 'Zeit' hinsichtlich ihrer Funktion der Erzeugung von Gegenwärtigkeit - und vor allem auch ihrer Dekonstruktion.Es geht um seine Einordnung in die Gegenwartsliteratur, temporal und stofflich, aber vor allem um erzähltechnische Mittel mithilfe derer der Autor oft bewusst mit der konventionellen Darstellung von Geschehen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bricht.
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