Tomás González ist einer der aufregendsten Erzähler Kolumbiens. Seine Romane kommen scheinbar leise daher, aber sie haben einen langen Nachhall, sie nisten sich tief im Herzen ein. So auch "Das spröde Licht". Eine Familie, drei Söhne. Jacobo, der Älteste, ist nach einem schweren Unfall vom Hals ab gelähmt. Das ist nicht das Schlimmste, das Schlimmste sind die Schmerzen, die so unerträglich werden, dass er ihnen schließlich im Freitod ein Ende setzt. In einer klaren, messerscharfen Sprache erzählt Tomás González die Geschichte einer Familie, die es vermag, den Tod in ihr Leben zu lassen, um sich umso mehr ihrer Liebe zu versichern. Ein wunderbarer Roman, der einen nicht nur Traurigkeit, sondern auch viel Zuversicht und Liebe zum Leben schenkt.
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Tomás González kleiner Roman "Das spröde Licht" hat Christoph Schröder sehr gut gefallen. Der Autor erzählt die Geschichte eines Jungen, der nach einem Unfall vom Hals abwärts gelähmt ist und sich wünscht, sterben zu dürfen. Der inzwischen beinahe erblindete, siebenundachtzigjährige Vater erinnert sich an die Nacht, in der seine Frau und er auf die Nachricht ihrer anderen Söhne warten, die den Bruder beim Sterben begleiten wollen. González hat ein "Meisterstück der gedehnten Zeit" vollbracht, lobt der Rezensent, der Schmerz ist beängstigend verdichtet. Wenn Schröder dem Autor irgendetwas vorwerfen müsste, wäre es der etwas zu schablonenhafte Kontrast zwischen der innigen Beziehung der Eltern und dem "körperlichen Martyrium des Sohnes", ansonsten findet er an diesem Buch wenig auszusetzen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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