Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 2,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Alfred-Weber-Institut für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Nonprofit-Organisationen (im Folgenden als NPOs bezeichnet) haben im heutigen Wirtschaftsleben neben Staat und Markt eine bedeutende Stellung eingenommen. Gleichwohl haben lange Zeit - aufgrund ihrer Sonderrolle - sowohl in der öffentlichen Wahrnehmung als vor allem auch in der betriebswirtschaftlichen Forschung weitestgehend ein Schattendasein geführt, dass, insbesondere in Deutschland, erst in den letzten fünfzehn Jahren mit einer verstärkten wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der speziellen NPO-Thematik endete.Da auch Nonprofit-Organisationen über Managementwissen bedürfen, beschäftigt sich die hier vorliegende Seminararbeit mit einem der klassischen Managementmodelle aus dem Forprofit-Breich, namentlich dem St. Galler Management-Modell und die Möglichkeit seiner Anwendung im Nonprofit-Sektor. Hierzu wird zunächst der systemorientierte Ansatz als Abgrenzung zu den traditionellen Managementansätzen beschrieben und dann das St. Galler Management-Modell in seiner ursprünglichen Version vorgestellt und auf Ergänzungen der letzten Jahre hingewiesen. Nach kurzem eingehen auf die Definitionsproblematik des Begriffs "Nonprofit-Organisation", soll auf die Möglichkeit der Verwendung des Modells im NPO-Sektor eingegangen werden; als Beispiel wird ein Gesundheitsdienstleistungsunternehmen herangezogen.2GrundlagenUm ein komplizierten Managementansatz wie das St. Galler Management-Modell zu verstehen, erscheint es zunächst zweckmäßig, die traditionellen Managementansätze kurz zu betrachten und auf die Ursprünge der modernen Managementlehre zu verweisen. 2.1Traditionelle ManagementansätzeDie klassischen Managementansätze sind im Zuge der Industriellen Revolution des neunzehnten Jahrhunderts entstanden. Insbesondere die großen nordamerikanischen Eisenbahngesellschaften standen vor großen Organisationsproblemen, welche durch den traditionellen Mechanismus der mündlichen Instruktion durch den alles beherrschenden Unternehmer nicht beseitigt werden konnten. Auch für die industriellen Großbetriebe in Europa wurde es zunehmend schwierig, den Problemen einer zunehmend komplexer werdenden Umwelt mit den anachronistischen Mitteln beizukommen.
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