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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Sonstiges, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Hausarbeit im Rahmen der Diplom-Vorprüfung, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff "Standardparadigma" wurzelt in der gängigen Hypothese der Demenz, dass ein Faktor oder Faktoren X zu neuropathischen Veränderungen und diese zu Demenz führen. Alle geistigen und emotionalen Symptome wären demnach ausschließlich das direkte Ergebnis einer Reihe katastrophaler Veränderungen im Gehirn, die zum Absterben von Hirnzellen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Sonstiges, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Hausarbeit im Rahmen der Diplom-Vorprüfung, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff "Standardparadigma" wurzelt in der gängigen Hypothese der Demenz, dass ein Faktor oder Faktoren X zu neuropathischen Veränderungen und diese zu Demenz führen. Alle geistigen und emotionalen Symptome wären demnach ausschließlich das direkte Ergebnis einer Reihe katastrophaler Veränderungen im Gehirn, die zum Absterben von Hirnzellen führen und somit zu Demenz. Diese Degeneration wäre irreversibel, und führt ausschließlich zu einer Verschlechterung des gesamten Zustandes einer Person. Bei dieser weit verbreiteten Auffassung handelt es sich jedoch nur um eine vereinfachte, lineare Vorstellung von Demenz.Der zweite Aspekt, auf den der Titel "Das Standardparadigma von Demenz" verweisen soll ist, dass infolge der Etikettierung von Demenz als neuropathologische Krankheit, eine Wahrscheinlichkeit besteht, dass ein Mensch mit Demenz ausschließlich als "Kranker" etikettiert wird und so unter Umständen nicht länger als vollwertige, individuelle Person gilt. Diese Sichtweisen, Vorstellungen und Bilder in unseren Köpfen über Demenz, tragen viel dazu bei, wie wir einem Menschen mit Demenz begegnen, ihn behandeln und ihn bewerten und so wiederum dazu, wie sich solch ein Mensch selber bewertet. Aus diesem Grund werden in dieser Arbeit die Themen Etikettierung und Demenz zusammengeführt, um zu untersuchen, wie groß der Einfluss dieser Vorstellungen in unseren Köpfen auf einen Menschen mit Demenz sein kann. Zudem wird die Ursache, dieser negativen, vereinfachten Sichtweise von Demenz, vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Normen und Werte hinterfragt. Denn alles Verhalten bezieht seine Bedeutung aus denjenigen Definitionsprozessen, in die es verstrickt ist.Weiterhin soll untersucht werden, dass aufgrund der Legitimation einer ausschließlich organischen Grundlage von Demenz, der effizienten Pflege einer Person mit Demenz kein Platz eingeräumt wird. Folglich soll in dieser Arbeit Demenz ent-pathologisiert werden. Sie soll untersuchen, warum Demenz nicht als Teil unseres menschlichen Daseins akzeptiert wird, sondern sich eine Dynamik dahingehend zeigt, Menschen mit schwerer körperlicher oder seelischer Behinderung (Abweichung) zu depersonalisieren und aus der Welt der Personen auszugrenzen. Es geht darum ein weites Verständnis von Etikettierungsprozessen und Demenz zu erhalten.
Autorenporträt
Die Diplompädagogin Anita Helm wurde 1983 in Dresden geboren. Durch die Leidensgeschichte ihrer Großmutter beschäftigte sie sich bereits während ihres Studiums an den Universitäten Wien und Frankfurt am Main mit den wissenschaftlichen Hintergründen der Demenzerkrankung. Dabei interessierte sie sich vornehmlich für die Sichtweise und das Empfinden von Menschen mit Demenz. Im Rahmen einer Weiterbildung an der Universität Witten/Herdecke erwarb sie die notwendigen Grundlagen für ein professionelles, emphatisches Beobachten von Menschen mit Demenz (Dementia Care Mapping). Von 2009 bis 2013 sammelte sie zudem wertvolle praktische Erfahrungen als Betreuerin in einem Alzheimer Tageszentrum. Ihre Motivation ist ihr Wunsch, Menschen mit Demenz eine Stimme zu verleihen.