Jose Saramago, einer der führenden portugiesischen Gegenwartsautoren, läßt seiner ketzerischen Phantasie freien Lauf: Auf unerklärliche Weise brechen die Pyrenäen entlang der französisch-spanischen Grenze auseinander, und die Iberische Halbinsel treibt hinaus auf den Atlantik. Panik und Anarchie greifen um sich, Krisenstäbe werden gebildet, die europäischen Nachbarn distanzieren sich erleichtert von dem lästigen EG-Mitglied, halbherzig bieten die USA humanitäre Hilfe an. Auf ironische Weise berichtet der Autor vom Geschick des zu neuen Ufern aufbrechenden Iberias, liefert ein Plädoyer für dessen politische und kulturelle Eigenständigkeit.