Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon immer waren die verschiedenen Bereiche der Wissenschaft eine Gelegenheit für Zusammenschlüsse von Interessierten, Laien und Experten. Ein solcher Zusammenschluss von Wissenschaftlern ereignete sich auch im London der 1640er Jahre. Hier versammelten sich Philosophen und andere Wissenschaftler im Rahmen eines "invisible college", um neue Wege der Wissensvermittlung zu diskutieren. Als sich die Gemeinschaft 1660 offiziell gründete, basierten ihre Ideen noch immer auf den Prinzipien von Beobachtung und Experimenten. 1661 erhielt der Kreis dann den Namen "The Royal Society of London For Improving Natural Knowledge". Seit jeher interessieren sich ihre Mitglieder für sämtliche Bereiche der Naturwissenschaften und der Mathematik, der Wissenschaftsgeschichte und Technik, vergeben Preise in diesen Bereichen und veröffentlichen wissenschaftliche Abhandlungen und Forschungsergebnisse. In ihren frühen Jahren befasste sich die Society auch mit der Art und Weise, wie Forschungsergebnisse und Wissen an die Menschen weitergegeben werden sollten. Die Mitglieder konzipierten sprachliche Stilideale, die zu einem Maßstab für alle wissenschaftlichen Veröffentlichungen werden sollten. Diese Arbeit befasst sich mit den Stilidealen der Royal Society, wie sie im 17. Jahrhundert gefordert wurden und deren Übertragung auf das Deutsche. Dies soll anhand der deutschen moralischen Wochenschriften, besonders des Vernünfftlers, gezeigt werden. Dazu werden der geschichtliche Hintergrund Englands zur Gründungszeit der Society sowie die Vordenker dieser Ideen (Bacon, Hobbes) eine Rolle spielen. Anschließend werden die Ideen der Royal Society genauer untersucht. Es geht hierbei um Universalsprachen und den neuen Wissenschaftsstil. Im Anschluss daran wird die Übertragung des englischen Stilvorbildes ins Deutsche behandelt. Dies beginnt mit einem kurzen Abriss über die linguistische Situation in Deutschland um 1700. Da die moralischen Sittenschriften hier eine entscheidende Rolle spielten, wird dieses Phänomen genauer betrachtet. Den letzten Punkt bildet der konkrete Vergleich zwischen Wochenschriften in England und deren Stilübertragung auf die deutschen. Die Schlussbemerkungen beinhalten ein kurzes Fazit sowie einen Ausblick auf weitere, hier nicht behandelte Schwerpunkte.
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