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Stephan Clary, der begabte, hochsensible junge Erzähler, wächst im Wien des ausgehenden 19. Jahrhunderts auf. Der Endzeit, dem zerfallenden Kakanien, entspricht die langsame Auflösung der Ehe seiner Eltern. Der Vater sieht die politischen Veränderungen und sozialen Umschichtungen illusionslos voraus, verabscheut sie, weiß ihnen jedoch nichts entgegenzusetzen als Zynismus. Seine Mutter hingegen findet eine Möglichkeit, auf stille Weise zu überleben: sie liebt, was immer war, die Dinge der Natur, die Geschenke der Jahreszeiten, was lange war, die Wohnungen der kleinen Leute und die kleinen Leute…mehr

Produktbeschreibung
Stephan Clary, der begabte, hochsensible junge Erzähler, wächst im Wien des ausgehenden 19. Jahrhunderts auf. Der Endzeit, dem zerfallenden Kakanien, entspricht die langsame Auflösung der Ehe seiner Eltern. Der Vater sieht die politischen Veränderungen und sozialen Umschichtungen illusionslos voraus, verabscheut sie, weiß ihnen jedoch nichts entgegenzusetzen als Zynismus. Seine Mutter hingegen findet eine Möglichkeit, auf stille Weise zu überleben: sie liebt, was immer war, die Dinge der Natur, die Geschenke der Jahreszeiten, was lange war, die Wohnungen der kleinen Leute und die kleinen Leute darin nicht weniger als ihr Stadthaus in Wien.

Stephan schließt sich der mütterlichen Philosophie der Naturromantik an, da sie ihm Verlängerung einer idyllischen Lebensweise zu gewähren scheint und auch er mit dem heraufziehenden Neuen nicht paktieren mag. In leisen Tönen malt Lenz ein Bild von emotionaler Mutterbindung und Außenseitertum, von stiller Treue und dem Glauben an eine erfüllte Zukunft.
Autorenporträt
Hermann Lenz wurde am 26. Februar 1913 in Stuttgart geboren und starb am 12. Mai 1998 in München. Nach dem Abitur im Jahr 1931 studierte Lenz Theologie in Tübingen und anschließend von 1933 bis 1940 Kunstgeschichte, Archäologie und Germanistik in Heidelberg und München. Von 1940 bis 1946 war er als Soldat in Frankreich und Russland stationiert und kurze Zeit in amerikanischer Kriegsgefangenschaft. Seine schriftstellerische Arbeit begann Lenz 1946 in Stuttgart. Im selben Jahr heiratete er die Kunsthistorikerin Hanne Trautwein. Zu seinen Hauptwerken gehören die Romane Andere Tage und Neue Zeit um sein Alter Ego Eugen Rapp. Von 1951 bis 1971 war Lenz Sekretär des Süddeutschen Schriftstellerverbandes.1972 begegnete er zum erste Mal Peter Handke. Ab 1975 lebte Lenz in München. Er erhielt zahlreiche Preise für seine Werke.