Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität Konstanz, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit analysiert die Wirkung des Stilmittels Ironie in "Er laßt die Hand küssen" von Marie von Ebner-Eschenbach. Marie von Ebner-Eschenbachs Novelle bietet wie auch andere ihrer Erzählungen eine Kritik am Adel. In den Dorf- und Schloßgeschichten erschienen, thematisiert die Novelle den bürgerlichen Realismus. Die Autorin selbst stammt aus dem Adel und habe für verbesserte Verhältnisse auf dem Land gestrebt. Sie habe sich erhofft, mit ihrem Handeln Verbesserungen zu erreichen und die Spanne zwischen dem Adel und dem Volk zu minimieren. Der liberale Erzähler hat ein Ziel, das er mit seiner Geschichte erreichen will, und verwendet dabei eine Reihe von Mitteln, die sich in den Sphären der Ironie bewegen. Dabei ist die konservative Zuhörerin seine Adressatin, bei der er sich einen Wandel erhofft. Was der Erzähler mit seiner Geschichte bezwecken will und welcher Mittel er sich dabei bedient, soll in dieser Hausarbeit analysiert werden. Um seinen Zweck und die Mittel dazu herauszuarbeiten, soll zunächst der Begriff der ¿Ironie¿ geklärt werden, da diese ein durchgehendes stilistisches Mittel des Erzählers ist. Im Anschluss wird im Hinblick auf dieses Stilmittel der Bereich der Herrschaft näher beleuchtet, indem die Darstellungsweise der Großmutter des Erzählers untersucht wird. So werden die Verhältnisse zwischen der Herrin und ihren Untertanen thematisiert, aber auch ihre ironisch dargestellte Art zu handeln. Im Kontrast dazu wird der Bereich der Bürgerlichen genauer analysiert, indem die ironische Darstellung der Diener, Mischka, aber auch des bürgerlichen Doktors analysiert wird. Die Diener haben auf der bürgerlichen Seite die größte Nähe zum herrschaftlichen Bereich und werden vom Erzähler dementsprechend übertrieben dargestellt. Zuletzt wird auf die Zuhörerin eingegangen, die als das kritische Gegenüber Kommentare einwirft und den ironischen Erzähler hinterfragt. Sie entspricht dem Zielobjekt der Geschichte des Erzählers, da ihre Lebenssituation ähnlich wie die der Herrin ist, weshalb er sich einen Sinneswandel bei seiner Zuhörerin erhofft. Schließlich werden in einem Fazit die wichtigsten Ergebnisse rekapituliert.
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