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Das "Tagebuch" gilt als der erste in moderner chinesischer Umgangssprache verfasste literarische Text des 20. Jahrhunderts. Doch nicht nur die neue Sprache, auch der ikonoklastische Inhalt, in dem mit der traditionellen chinesischen Kultur und Gesellschaft als einer Menschenfresser-Gesellschaft abgerechnet wird, wirkte wie ein Fanal auf die 4.-Mai-Bewegung von 1919. Die "normale" Welt wird auf den Kopf gestellt, der Wahn des Einzelnen verweist auf den Wahn der Gesellschaft, der Wahn des Einzelnen ist "normal", die "Normalität" der Gesellschaft der eigentliche "Wahnsinn".

Produktbeschreibung
Das "Tagebuch" gilt als der erste in moderner chinesischer Umgangssprache verfasste literarische Text des 20. Jahrhunderts. Doch nicht nur die neue Sprache, auch der ikonoklastische Inhalt, in dem mit der traditionellen chinesischen Kultur und Gesellschaft als einer Menschenfresser-Gesellschaft abgerechnet wird, wirkte wie ein Fanal auf die 4.-Mai-Bewegung von 1919. Die "normale" Welt wird auf den Kopf gestellt, der Wahn des Einzelnen verweist auf den Wahn der Gesellschaft, der Wahn des Einzelnen ist "normal", die "Normalität" der Gesellschaft der eigentliche "Wahnsinn".
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Autorenporträt
Lu Xun (1881-1936, auch geschrieben Lu Hsün) gilt als Begründer und wichtigster Vertreter der modernen chinesischen Literatur. Als Schriftsteller prägte er die Bewegung für eine neue chinesische Literatur, die ebenfalls Aufklärung des chinesischen Volkes und Kritik an elitären und unmenschlichen überlieferten Traditionen zum Ziel hatte und in der anstelle der tradierten, nur gebildeten Schichten geläufigen Schriftsprache eine allgemein verständliche Umgangssprache als neue Literatursprache entwickelt wurde.