Der Ich-Erzähler beginnt ein Tagebuch, weil er seinem Gedächtnis misstraut. So notiert er Erinnerungen an früher Erlebtes, daneben treten zugleich tägliche Beobachtungen, die er möglichst akribisch für später festhalten möchte. Doch zunehmend gewinnt seine Deutung des Beobachteten breiteren Raum, werden seine Vermutungen unversehens zu Tatsachen.So beobachtet er ein älteres Ehepaar, zwischen dem nur noch Schweigen herrscht. Der plötzliche Tod des Mannes erregt sein Misstrauen, er entdeckt eine große Zahl leerer Packungen von Schlafmitteln in ihrer Mülltonne, und aus Verdacht wird Überzeugung: Sie hat ihn getötet. Er erwägt, die Tat zu sühnen, meint jedoch, sie hätte ihn zu Recht für seine Missachtung bestraft. Daneben erregt eine junge Frau seine Aufmerksamkeit. Sie erscheint mit zwei Männern im Wechsel. Sie betrügt also beide. Sie handelt unrecht und hat Bestrafung verdient wie der alte Mann. Doch diesmal muß der Erzähler selbst das Urteil sprechen - und auch vollstrecken. Doch es sind die Wölfe, die er schon als Kind in seinen Träumen fürchtete und die doch Teil seiner selbst sind, die ihn getrieben haben. Aber die Erkenntnis kommt zu spät.