Das den Themenblöcken »Politik«, »Kunst und Literatur« sowie »Oper« gewidmete Buch kann als Mortiers Vermächtnis gelesen werden. Es zeigt einen leidenschaftlichen Europäer, der sich eine europäische Kultur nur als eine vielsprachig demokratische vorstellen kann, der aber auch weiß, dass Kunst immer wieder gegen den Despotismus ökonomischen Denkens, gegen dumpfen Populismus und Konformismus, gegen ihre Reduzierung zum Luxusobjekt verteidigt werden muss. Im Zentrum stehen Mortiers Ideen zu einer Erneuerung des kulturellen Lebens aus der kreativen Auseinandersetzung mit der gemeinsamen…mehr
Das den Themenblöcken »Politik«, »Kunst und Literatur« sowie »Oper« gewidmete Buch kann als Mortiers Vermächtnis gelesen werden. Es zeigt einen leidenschaftlichen Europäer, der sich eine europäische Kultur nur als eine vielsprachig demokratische vorstellen kann, der aber auch weiß, dass Kunst immer wieder gegen den Despotismus ökonomischen Denkens, gegen dumpfen Populismus und Konformismus, gegen ihre Reduzierung zum Luxusobjekt verteidigt werden muss. Im Zentrum stehen Mortiers Ideen zu einer Erneuerung des kulturellen Lebens aus der kreativen Auseinandersetzung mit der gemeinsamen europäischen Überlieferung von Musik, Literatur, Theater, Film, Bildender Kunst und Architektur.
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Autorenporträt
Gerard Mortier (1943-2014), einer der berühmtesten Opernintendanten unserer Zeit. Er leitete in den 1980er Jahren die Brüsseler Oper La Monnaie, war zehn Jahre Intendant und künstlerischer Leiter der Salzburger Festspiele, gründete die Ruhrtriennale, leitete danach die Pariser Oper und ab 2010 das Teatro Real in Madrid.
Inhaltsangabe
Vorwort: Sylvain Cambreling.- I. Politik: 1. Die kulturelle Identität Europas.- 2. Die Rettung der Kreativität.- 3. Und der Geist Antigones komme über Europa.- II. Kunst und Literatur: 4. Der Triumph des 'El gran cabrón' [Goyas 'Der große Ziegenbock'].- 5. Bühnenarchitektur und Oper: Geschichte einer Emotion.- 6. Maurice Maeterlinck und 'Pelléas et Mélisande'.- 7. Georg Bücher und 'Woyzeck'.- Oper: 8. Die Oper in unserer Zeit: zwischen dem frischem Blick auf die Klassiker und dem Aufspüren neuer Ausdrucksformen.- 9. Das Theater, das uns verändert.- 10. Das Theater: eine Religion des Humanen.- 11. "Ertrinken, Versinken, - unbewußt - , höchste Lust!" - 'Brokeback Mountain' und 'Tristan und Isolde'.- 12. Der ewige Kampf zwischen Wahrheit und Verblendung auf dem Theater: 'Alceste' und 'Lohengrin'.- 13. Die Eroberung von Mexico - eine Weltbegebenheit. 'Die Eroberung von Mexico' und 'The Indian Queen'.- 14. Elektra, Mélisande und Katharina Ismailova - Schuld und Strafe.- 15. Mozart interpretieren.- 16. Wagner: Bayreuth benötigte einen Parsifal.- 17. Verdi: ein höchst kompromittierter Komponist.- 18. Olivier Messiaen: 'Saint Francois d'Assise'.- Nachwort des Herausgebers
Vorwort: Sylvain Cambreling.- I. Politik: 1. Die kulturelle Identität Europas.- 2. Die Rettung der Kreativität.- 3. Und der Geist Antigones komme über Europa.- II. Kunst und Literatur: 4. Der Triumph des 'El gran cabrón' [Goyas 'Der große Ziegenbock'].- 5. Bühnenarchitektur und Oper: Geschichte einer Emotion.- 6. Maurice Maeterlinck und 'Pelléas et Mélisande'.- 7. Georg Bücher und 'Woyzeck'.- Oper: 8. Die Oper in unserer Zeit: zwischen dem frischem Blick auf die Klassiker und dem Aufspüren neuer Ausdrucksformen.- 9. Das Theater, das uns verändert.- 10. Das Theater: eine Religion des Humanen.- 11. "Ertrinken, Versinken, - unbewußt - , höchste Lust!" - 'Brokeback Mountain' und 'Tristan und Isolde'.- 12. Der ewige Kampf zwischen Wahrheit und Verblendung auf dem Theater: 'Alceste' und 'Lohengrin'.- 13. Die Eroberung von Mexico - eine Weltbegebenheit. 'Die Eroberung von Mexico' und 'The Indian Queen'.- 14. Elektra, Mélisande und Katharina Ismailova - Schuld und Strafe.- 15. Mozart interpretieren.- 16. Wagner: Bayreuth benötigte einen Parsifal.- 17. Verdi: ein höchst kompromittierter Komponist.- 18. Olivier Messiaen: 'Saint Francois d'Assise'.- Nachwort des Herausgebers
Rezensionen
"... Diese kurze editorische Gedenkminute zeigt einmal mehr, wie lebendig die Ideen und Taten Mortiers noch immer nachwirken. Man legt das Buch erst wieder aus der Hand, wenn man es ausgelesen hat ..." (Eleonore Büning, in: NZZ Neue Zürcher Zeitung, 10. Januar 2019)
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