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Weitere Informationen unter http://www.rhema-verlag.de/books/sfb496/sfb04.html Inhalt: Christel Meier-Staubach (Münster): Einführung zur Fragestellung des Projekts und zum Thema des Kolloqiums Nikolaus Henkel (Hamburg): Textüberlieferung und Performanz – Überlegungen zum Zeugniswert geistlicher Feiern und Spiele des frühen und hohen Mittelalters Christoph Petersen (München): Imaginierte Präsenz – Der Körper Christi und die Theatralität des geistlichen Spiels Hansjürgen Linke (Köln): Sozialisation und Vergesellschaftung im mittelalterlichen Drama und Theater Claudia Spanily (Münster): Der…mehr

Produktbeschreibung
Weitere Informationen unter http://www.rhema-verlag.de/books/sfb496/sfb04.html Inhalt: Christel Meier-Staubach (Münster): Einführung zur Fragestellung des Projekts und zum Thema des Kolloqiums Nikolaus Henkel (Hamburg): Textüberlieferung und Performanz – Überlegungen zum Zeugniswert geistlicher Feiern und Spiele des frühen und hohen Mittelalters Christoph Petersen (München): Imaginierte Präsenz – Der Körper Christi und die Theatralität des geistlichen Spiels Hansjürgen Linke (Köln): Sozialisation und Vergesellschaftung im mittelalterlichen Drama und Theater Claudia Spanily (Münster): Der Mensch im Spannungsfeld guter und böser Kräfte in der 'Erfurter Moralität' Claudia Spanily (Münster): Die Repräsentanz der Welt in der 'Erfurter Moralität' Wolfram Washof (Münster): Drama als Gottesdienst – Homiletisch-katechetische Funktionen und liturgische Elemente des protestantischen Bibeldramas der Reformationszeit Johanna Thali (Freiburg/Schweiz): Konfession und Politik – Überlegungen zum Verhältnis von Theater und Malerei am Beispiel Luzerns Bart Ramakers (Groningen): Allegorisch-emblematische Bildlichkeit im Rederijker-Drama – Die Spiele des Haarlemers Louis Jansz Jelle Koopmans (Amsterdam): Les universités contre le roi: Caen 1492 et Toulouse 1507 Cora Dietl (Tübingen): Repräsentation Gottes – Repräsentation des Kaisers – Die Huldigungsspiele des Konrad Celtis vor dem Hintergrund der geistlichen Spieltradition Christel Meier-Staubach (Münster): Die Inszenierung humanistischer Werte im Drama der Frühen Neuzeit Fidel Rädle (Göttingen): Theatralische Formen der Wertekontrastierung im lateinischen Drama der Frühen Neuzeit Bernd Roling (Münster): Exemplarische Erkenntnis – Erziehung durch Literatur im Werk Philipp Melanchthons Volker Janning (Münster): Formen und Funktionen des Chorus symbolicus – Zu sinnbildlichen Darstellungen in den Chören der Jesuitenperiochen Heinz Meyer (Münster): Zur Präsentation und Interpretation von Sinnbildern auf der Jesuitenbühne Barbara Mahlmann-Bauer (Bern): Leo Armenius oder der Rückzug der Heilsgeschichte von der Bühne des 17. Jahrhunderts Die gegenwärtige Beschäftigung mit dem Theater, ganz gleich auf welche Epoche sie sich richtet, ist bestimmt von der aktuellen Diskussion über die weit gefaßten Begriffe von Performanz und Inszenierung, über die für das Theatermodell der Status eines neuen kulturellen Paradigmas reklamiert wird. Diese Ausgangssituation hat eine Erweiterung des Theaterbegriffes und eine erhöhte Notwendigkeit interdisziplinärer Zusammenarbeit zur Folge, der das Programm eines Kolloquiums des Projekts B3 im Sonderforschungsbereich 496 an der Universität Münster über 'Das Theater des Mittelalters und der frühen Neuzeit als Ort und Medium sozialer und symbolischer Kommunikation' zu entsprechen suchte. Die Beiträge des interdisziplinär ausgerichteten Kolloquiumsbandes, die aus mehreren Philologien und weiteren Disziplinen kommen, formulieren Problemstellungen, die sich quer durch die verschiedenen Formen von Dramatik und Theater des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit ziehen und die Grenzen der Nationalsprachen überschreiten. Sie behandeln verschiedene Dramentypen und sind in einem breiten geographischen Raum transnational angesiedelt. Aus ihrer jeweiligen Perspektive nehmen sie zu den aktuellen Diskussionen über Theatralität unmittelbar oder indirekt Stellung, indem sie die Problematik von Text und Performanz, vom Zeichengebrauch des Theaters – etwa mit der Frage nach Präsenz oder Repräsentanz theatraler Zeichen oder nach symbolischen Formtypen – untersuchen. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Interdependenz von theatraler Interaktion und gesellschaftlichem Handeln und ferner der ›Kollusion‹ von theatraler Aufführung und Zuschauern. Theorie und Praxis des Theaters werden im Blick auf die Bedingungen der verschiedenen gesellschaftlichen Institutionen und Situationen vom Hochmittelalter bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts an Beispielen erörtert. Die symbolischen Aktionen des Theaters im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit dienen überwiegend der Präsentation von evaluativen Ordnungskonzeptionen und vorbildlichen Handlungsmodellen, von Wertevorstellungen der an den Theaterveranstaltungen beteiligten gesellschaftlichen Gruppen innerhalb der von ihnen besetzten sozialen Funktionsräume. Auch dieser Aspekt hat in mehreren Beiträgen des Bandes zentrale Bedeutung.