Nichts ist so umstritten im Denken von Leo Strauss und nichts ist so zentral für sein Verständnis wie das theologisch-politische Problem. Da es im Zentrum von Strauss' Politischer Philosophie steht, findet der Streit seinen Niederschlag in allen großen Kontroversen, die sein _uvre umgeben. Heinrich Meiers theologisch-politisches Traktat ist die erste Schrift zu Strauss, die das Problem, von dem Strauss sagte, es sei das Thema seiner Untersuchungen gewesen, zu ihrem Thema macht.
Neben dem programmatischen Vortrag "Das theologisch-politische Problem", der auf dem internationalen Leo Strauss Symposium in München im Juni 2002 große Beachtung fand, enthält sie den Kommentar "Zur Genealogie des Offenbarungsglaubens", der eine kühne genealogische Skizze von Strauss aus dem Nachlass zugänglich macht und argumentativ entfaltet, sowie den Text "Der Tod als Gott. Eine Anmerkung zu Martin Heidegger", der den Blick auf einen Philosophen richtet, auf dessen Denken das theologisch-politische Problem seinen langen Schatten geworfen hat, ohne dass es bei ihm jemals ein Thema von Gewicht war.
Neben dem programmatischen Vortrag "Das theologisch-politische Problem", der auf dem internationalen Leo Strauss Symposium in München im Juni 2002 große Beachtung fand, enthält sie den Kommentar "Zur Genealogie des Offenbarungsglaubens", der eine kühne genealogische Skizze von Strauss aus dem Nachlass zugänglich macht und argumentativ entfaltet, sowie den Text "Der Tod als Gott. Eine Anmerkung zu Martin Heidegger", der den Blick auf einen Philosophen richtet, auf dessen Denken das theologisch-politische Problem seinen langen Schatten geworfen hat, ohne dass es bei ihm jemals ein Thema von Gewicht war.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 26.06.2003Führer der Einzelkämpfer
Heinrich Meier erklärt die Lehren von Leo Strauss
Die „Bande der Straussianer” ist während des Krieges gegen den Irak erneut ins Visier der Journalisten gekommen. Über den „Einfluß der Straussianer auf die US-Politik” wird spekuliert, allem voran über die Rolle von Paul Wolfowitz (SZ vom 5.3.2003). Über die Berichterstattung der Amerikaner aus Bagdad wird gesagt, diese geschehe aus „bestimmten politischen Interessen, auch philosophischen Interessen der Straussianer”. Die Schüler von Leo Strauss hätten sich eine neue „Bildstrategie” überlegt, um dem einfachen Volk den heroischen Einzelkämpfer vorzuführen. Strauss habe gelehrt, „daß eine redende und sich entertainende Gesellschaft zu einer fundamentalen Selbstverteidigung nicht fähig” sei (SZ vom 7.4.2003).
Auch die New York Times berichtete am 5. April über den Einfluß von Leo Strauss auf die politische „neukonservative Bewegung” (the neocon movement) in den USA; und dieselbe Zeitung stellte am 4. Mai auf zwei reich bebilderten Seiten die wichtigsten „Straussianer” (Straussians) nicht als „Neue Konservative” (neocons), sodern als „Leo-Cons” vor: Leo (Strauss)- Konservative. Präsident Bush habe diese als „die besten Denken in unserem Land” bezeichnet, und seine Regierung beschäftigte etwa 20 von ihnen. Dass Bush Leo Strauss selbst gelesen hat, ist – gemessen an der Schwierigkeit der Lektüre – unwahrscheinlich. In diesem Zusammenhang fallen in Deutschland oft auch die Name „Carl Schmitt” und „Ernst Jünger”. In der jüngsten Ausgabe der New York Review of Books wird gesagt, Jünger, Schmitt und Strauss verachteten den Liberalismus, da dieser „medioker und unheroisch” sei.
So werden dem Philosophen Leo Strauss (1899-1973) in der Presse Meinungen untergeschoben, die man schwerlich bei ihm finden kann. „Straussianer” ist zu einem Schimpfwort der Linken geworden, doch es ist zu beachten, dass die Ideen von Leo Strauss, der sich zeit seines Lebens nie in das politische Tagesgeschehen eingemischt und auch nie Vorschläge zur Verbesserung des Gemeinwesens formuliert hat, nicht unbedingt die Ideen der neuen Konservativen (Norman Podhoretz, Irving Kristol, Paul Wolfowitz) in Amerika sind.
Es ist gut, dass gerade zu diesem Zeitpunkt Heinrich Meier ein Büchlein mit drei Studien vorgelegt hat, welches „das theologisch-politische Problem” im Denken von Leo Strauss behandelt. Heinrich Meier ist Herausgeber der „Gesammelten Schriften” von Leo Strauss, und er muss eigentlich wissen, wovon er spricht – aber er spricht nicht von dem, was man über den verhängnisvollen Einfluss von Strauss und seinen Schülern in den amerikanischen „think tanks” zu hören bekommt.
In seiner Schrift „Philosophie und Gesetz” (Berlin 1935) hat Leo Strauss erstmals das theologisch-politische Problem thematisiert: seien Religion und Politik „die ursprünglichen Tatsachen”, aus denen die Kultur hervorgegangen sei, dann sei eine radikale Kritik der Kultur nur möglich „in Form eines theologisch-politischen Traktats”. Er müsse aber „die genau entgegengesetzte Tendenz” wie die theologisch-politischen Traktate des 17. Jahrhunderts haben. Diese forderten die Freiheit des Philosophierens in jedem Staat und gleichzeitig die Zurückweisung der theologischen Autoritäten – bis hin zu ihrer völligen Vernachlässigung. Da Strauss von der Überlegung ausgeht, dass das Programm der Aufklärung und ihre Kritik an der Religion gescheitert ist, folgert er, daß erst die Erkenntnis von dem, was die Religion eigentlich ausmache, was ihre Stärke sei, das Programm der Aufgabe der Philosophie als Kritik der Religion formulieren könne.
Die Religion „radikal” überwinden könne die Philosophie nur, wenn diese als „Atheismus” die Theologie als „Orthodoxie” radikal verstehe (statt über sie zu spotten oder sie nur zu negieren). Strauss sucht nach dem „höchsten Gesichtspunkt” der Religion, und er findet ihn bei Platon in der „Idee des göttlichen Gesetzes” (des geoffenbarten Gesetzes). Platons „ungläubige, philosophische” Annäherung an das göttliche Gesetz in seinen Staatsschriften „Politeia” und „Nomoi” wird für Strauss das Modell und Vorbild seines Philosophierens. Dieser Schritt zurück, den Strauss dann durch das ganze Mittelalter der islamischen, jüdischen und christlichen Philosophie verfolgt, ist sein Programm seit 1935 geblieben. Sein Ziel ist jedoch – ähnlich wie das von Baruch de Spinoza in seinem „Tractatus theologico- politicus” – die Freiheit des Philosophierens im Staate.
Gott und die Herrscher der Welt
Im Mittelpunkt dieses Philosophierens steht, so Strauss, die Frage: „Was ist das richtige Leben?” Und diese Frage ist eine eminent politische Frage. Will man die Antwort der Theologie (Orthodoxie) auf diese Frage widerlegen, bleibt, wie Leo Strauss schreibt, „daher kein anderer Weg als den Nachweis zu versuchen, daß Welt und Leben ohne die Annahme eines unergründlichen Gottes völlig verständlich sind”. Das heißt: Die Religion ist widerlegt und überlebt, wenn der Mensch sich nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch als der Herr der Welt und seines Lebens erweist.
Dieser Nachweis ist der neuzeitlichen Philosophie nicht gelungen, da sie die religiöse Orthodoxie nicht ernst genommen, sondern nur umgangen und ausgeklammert hat. Auf die „direkte Widerlegung der Orthodoxie verzichtend, machte die Aufklärung sich an ihr ureigenes Werk, an die Zivilisation der Welt und des Menschen”. Doch dieses Werk ist unvollendet geblieben, und die Zweifel an den Erfolgen der Zivilisation sind darum heute zum Zweifel an der Möglichkeit der Zivilisation geworden. Gegen diese Art von Zweifel schreibt Strauss seine Entwürfe. An seinen Freund Jacob Klein schrieb Strauss am 12. Juli 1949, man könne „nichts durch Politik ändern, sondern nur in den class rooms”. Strauss verstand sich als Lehrer einer vergessenen philosophischen Tradition, nicht als Politiker.
Heinrich Meiers Buch „zum Thema von Leo Strauss” stellt diese Position von Strauss klar vor Augen. Er mischt sich nicht in den derzeitigen Streit um die Straussianer ein, doch umso wichtiger ist die Lektüre. Die Analyse des Verhältnisses der Religion zur Politik, die Strauss 1935 begann, ist heute noch nicht veraltet – das zeigen die verzweifelten philosophischen Versuche der Gegenwart, die immer noch an der Theologie, die diese Versuche nur belächelt, scheitern.
FRIEDRICH NIEWÖHNER
HEINRICH MEIER: Das theologisch-politische Problem. Zum Thema Leo Strauss. J. B. Metzler Verlag, Stuttgart 2003. 86 Seiten, 9,95 Euro.
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Heinrich Meier erklärt die Lehren von Leo Strauss
Die „Bande der Straussianer” ist während des Krieges gegen den Irak erneut ins Visier der Journalisten gekommen. Über den „Einfluß der Straussianer auf die US-Politik” wird spekuliert, allem voran über die Rolle von Paul Wolfowitz (SZ vom 5.3.2003). Über die Berichterstattung der Amerikaner aus Bagdad wird gesagt, diese geschehe aus „bestimmten politischen Interessen, auch philosophischen Interessen der Straussianer”. Die Schüler von Leo Strauss hätten sich eine neue „Bildstrategie” überlegt, um dem einfachen Volk den heroischen Einzelkämpfer vorzuführen. Strauss habe gelehrt, „daß eine redende und sich entertainende Gesellschaft zu einer fundamentalen Selbstverteidigung nicht fähig” sei (SZ vom 7.4.2003).
Auch die New York Times berichtete am 5. April über den Einfluß von Leo Strauss auf die politische „neukonservative Bewegung” (the neocon movement) in den USA; und dieselbe Zeitung stellte am 4. Mai auf zwei reich bebilderten Seiten die wichtigsten „Straussianer” (Straussians) nicht als „Neue Konservative” (neocons), sodern als „Leo-Cons” vor: Leo (Strauss)- Konservative. Präsident Bush habe diese als „die besten Denken in unserem Land” bezeichnet, und seine Regierung beschäftigte etwa 20 von ihnen. Dass Bush Leo Strauss selbst gelesen hat, ist – gemessen an der Schwierigkeit der Lektüre – unwahrscheinlich. In diesem Zusammenhang fallen in Deutschland oft auch die Name „Carl Schmitt” und „Ernst Jünger”. In der jüngsten Ausgabe der New York Review of Books wird gesagt, Jünger, Schmitt und Strauss verachteten den Liberalismus, da dieser „medioker und unheroisch” sei.
So werden dem Philosophen Leo Strauss (1899-1973) in der Presse Meinungen untergeschoben, die man schwerlich bei ihm finden kann. „Straussianer” ist zu einem Schimpfwort der Linken geworden, doch es ist zu beachten, dass die Ideen von Leo Strauss, der sich zeit seines Lebens nie in das politische Tagesgeschehen eingemischt und auch nie Vorschläge zur Verbesserung des Gemeinwesens formuliert hat, nicht unbedingt die Ideen der neuen Konservativen (Norman Podhoretz, Irving Kristol, Paul Wolfowitz) in Amerika sind.
Es ist gut, dass gerade zu diesem Zeitpunkt Heinrich Meier ein Büchlein mit drei Studien vorgelegt hat, welches „das theologisch-politische Problem” im Denken von Leo Strauss behandelt. Heinrich Meier ist Herausgeber der „Gesammelten Schriften” von Leo Strauss, und er muss eigentlich wissen, wovon er spricht – aber er spricht nicht von dem, was man über den verhängnisvollen Einfluss von Strauss und seinen Schülern in den amerikanischen „think tanks” zu hören bekommt.
In seiner Schrift „Philosophie und Gesetz” (Berlin 1935) hat Leo Strauss erstmals das theologisch-politische Problem thematisiert: seien Religion und Politik „die ursprünglichen Tatsachen”, aus denen die Kultur hervorgegangen sei, dann sei eine radikale Kritik der Kultur nur möglich „in Form eines theologisch-politischen Traktats”. Er müsse aber „die genau entgegengesetzte Tendenz” wie die theologisch-politischen Traktate des 17. Jahrhunderts haben. Diese forderten die Freiheit des Philosophierens in jedem Staat und gleichzeitig die Zurückweisung der theologischen Autoritäten – bis hin zu ihrer völligen Vernachlässigung. Da Strauss von der Überlegung ausgeht, dass das Programm der Aufklärung und ihre Kritik an der Religion gescheitert ist, folgert er, daß erst die Erkenntnis von dem, was die Religion eigentlich ausmache, was ihre Stärke sei, das Programm der Aufgabe der Philosophie als Kritik der Religion formulieren könne.
Die Religion „radikal” überwinden könne die Philosophie nur, wenn diese als „Atheismus” die Theologie als „Orthodoxie” radikal verstehe (statt über sie zu spotten oder sie nur zu negieren). Strauss sucht nach dem „höchsten Gesichtspunkt” der Religion, und er findet ihn bei Platon in der „Idee des göttlichen Gesetzes” (des geoffenbarten Gesetzes). Platons „ungläubige, philosophische” Annäherung an das göttliche Gesetz in seinen Staatsschriften „Politeia” und „Nomoi” wird für Strauss das Modell und Vorbild seines Philosophierens. Dieser Schritt zurück, den Strauss dann durch das ganze Mittelalter der islamischen, jüdischen und christlichen Philosophie verfolgt, ist sein Programm seit 1935 geblieben. Sein Ziel ist jedoch – ähnlich wie das von Baruch de Spinoza in seinem „Tractatus theologico- politicus” – die Freiheit des Philosophierens im Staate.
Gott und die Herrscher der Welt
Im Mittelpunkt dieses Philosophierens steht, so Strauss, die Frage: „Was ist das richtige Leben?” Und diese Frage ist eine eminent politische Frage. Will man die Antwort der Theologie (Orthodoxie) auf diese Frage widerlegen, bleibt, wie Leo Strauss schreibt, „daher kein anderer Weg als den Nachweis zu versuchen, daß Welt und Leben ohne die Annahme eines unergründlichen Gottes völlig verständlich sind”. Das heißt: Die Religion ist widerlegt und überlebt, wenn der Mensch sich nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch als der Herr der Welt und seines Lebens erweist.
Dieser Nachweis ist der neuzeitlichen Philosophie nicht gelungen, da sie die religiöse Orthodoxie nicht ernst genommen, sondern nur umgangen und ausgeklammert hat. Auf die „direkte Widerlegung der Orthodoxie verzichtend, machte die Aufklärung sich an ihr ureigenes Werk, an die Zivilisation der Welt und des Menschen”. Doch dieses Werk ist unvollendet geblieben, und die Zweifel an den Erfolgen der Zivilisation sind darum heute zum Zweifel an der Möglichkeit der Zivilisation geworden. Gegen diese Art von Zweifel schreibt Strauss seine Entwürfe. An seinen Freund Jacob Klein schrieb Strauss am 12. Juli 1949, man könne „nichts durch Politik ändern, sondern nur in den class rooms”. Strauss verstand sich als Lehrer einer vergessenen philosophischen Tradition, nicht als Politiker.
Heinrich Meiers Buch „zum Thema von Leo Strauss” stellt diese Position von Strauss klar vor Augen. Er mischt sich nicht in den derzeitigen Streit um die Straussianer ein, doch umso wichtiger ist die Lektüre. Die Analyse des Verhältnisses der Religion zur Politik, die Strauss 1935 begann, ist heute noch nicht veraltet – das zeigen die verzweifelten philosophischen Versuche der Gegenwart, die immer noch an der Theologie, die diese Versuche nur belächelt, scheitern.
FRIEDRICH NIEWÖHNER
HEINRICH MEIER: Das theologisch-politische Problem. Zum Thema Leo Strauss. J. B. Metzler Verlag, Stuttgart 2003. 86 Seiten, 9,95 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Genau zur richtigen Zeit kommt das Buch über die Philosophie von Leo Strauss, findet Friedrich Niewöhner, weil seit dem Irak-Krieg der Einfluss der "Straussianer" auf die amerikanische Politik verstärkt diskutiert wird, wie er erklärt. In diesen politischen Debatten würden dem Philosophen, der 1973 starb, auch Gedanken zugeordnet, die er gar nicht vertreten habe, meint der Rezensent. Deshalb lobt er, dass der Autor nun drei Studien zum Verhältnis von Theologie und Politik bei Leo Strauss vorgelegt hat, und er betont, dass Meier die Standpunkte des Philosophen damit "klar vor Augen führt". Dass er sich dabei dennoch nicht in den aktuellen Streit um die Straussianer einschaltet, lobt der Rezensent, der die Bestandsaufnahme des Verhältnisses zwischen Politik und Religion von Strauss auch heute noch "nicht veraltet" findet.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Wie der Münchener Philosoph Heinrich Meier nachgewiesen hat, konzentrierte Leo Strauss seine philosophische Arbeit lebenslang auf eine einzige zentrale Frage - das theologisch-politische Problem ..." (Basler Zeitung)
"Strauss verstand sich als Lehrer einer vergessenen philosophischen Tradition, nicht als Politiker. Heinrich Meiers Buch 'zum Thema von Leo Strauss' stellt diese Position von Strauss klar vor Augen. Er mischt sich nicht in den derzeitigen Streit um die Straussianer ein, doch umso wichtiger ist die Lektüre. Die Analyse des Verhältnisses der Religion zur Politik, die Strauss 1935 begann, ist heute noch nicht veraltet - das zeigen die verzweifelten philosophischen Versuche der Gegenwart, die immer noch an der Theologie, die diese Versuche nur belächelt, scheitern." (SDZ)
"Heinrich Meier zählt es zu den Besonderheiten der Strauss'schen Rhetorik, dass sie die Herausforderung der Philosophie durch den Offenbarungsglauben zuweilen stärker mache, als sie tatsächlich sei ..." (NZZ)
"Meier depolitisiert das Werk von Leo Strauss nicht, sondern gesteht dem Philosophen zu, dass er das Politische anders thematisiert und dass er auf andere Weise politisiert." (Deutsche Zeitschrift für Philosophie)
"Strauss verstand sich als Lehrer einer vergessenen philosophischen Tradition, nicht als Politiker. Heinrich Meiers Buch 'zum Thema von Leo Strauss' stellt diese Position von Strauss klar vor Augen. Er mischt sich nicht in den derzeitigen Streit um die Straussianer ein, doch umso wichtiger ist die Lektüre. Die Analyse des Verhältnisses der Religion zur Politik, die Strauss 1935 begann, ist heute noch nicht veraltet - das zeigen die verzweifelten philosophischen Versuche der Gegenwart, die immer noch an der Theologie, die diese Versuche nur belächelt, scheitern." (SDZ)
"Heinrich Meier zählt es zu den Besonderheiten der Strauss'schen Rhetorik, dass sie die Herausforderung der Philosophie durch den Offenbarungsglauben zuweilen stärker mache, als sie tatsächlich sei ..." (NZZ)
"Meier depolitisiert das Werk von Leo Strauss nicht, sondern gesteht dem Philosophen zu, dass er das Politische anders thematisiert und dass er auf andere Weise politisiert." (Deutsche Zeitschrift für Philosophie)