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Der Junge, in dessen Zimmer das Tier in der Nacht lebt, ist sehr ängstlich. Abends lassen seine Eltern die Türe ein wenig offen, damit es nicht ganz dunkel wird. Doch das Tier ist schlau, es meidet das Licht undlauert darauf, den Jungen zu fassen zu kriegen. Dann ist es hier und da, oben und unten, gleichzeitig hier und überall. Dabei genügt schon die kleinste Zehenspitze, um das Tier der Nacht anzulocken. So geht es nicht weiter, beschließt der Junge eines Tages und will das Tier kennen lernen. Er redet Nacht für Nacht, erzählt von sich, von seiner Familie. Zunächst geschieht nichts.…mehr

Produktbeschreibung
Der Junge, in dessen Zimmer das Tier in der Nacht lebt, ist sehr ängstlich. Abends lassen seine Eltern die Türe ein wenig offen, damit es nicht ganz dunkel wird. Doch das Tier ist schlau, es meidet das Licht undlauert darauf, den Jungen zu fassen zu kriegen. Dann ist es hier und da, oben und unten, gleichzeitig hier und überall. Dabei genügt schon die kleinste Zehenspitze, um das Tier der Nacht anzulocken. So geht es nicht weiter, beschließt der Junge eines Tages und will das Tier kennen lernen. Er redet Nacht für Nacht, erzählt von sich, von seiner Familie. Zunächst geschieht nichts. Irgendwann aber doch, und siehe da, das Tier ist gar nicht böse. Im Gegenteil, es ist sogar sehr nett und wird dem Jungen ein guter Freund. Es hilft ihm, die Angst vor der Dunkelheit zu überwinden.
Autorenporträt
Uri Orlev, geb. 1931 in Warschau, lebt seit 1945 in Israel. Er ist einer der renommierten Schriftsteller seines Landes und erhielt 1996 für sein Gesamtwerk den Hans-Christian-Andersen-Preis.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.10.2009

Gut und günstig
Taschenbücher
MARIE-AUDE MURAIL: Simpel. Aus dem Französischen von Tobias Scheffel. Fischer Schatzinsel (80649) 2009. 304 Seiten, 7,95 Euro.
Das Staunen bei den Erwachsenen war groß, als die Jugendjury des Deutschen Jugendliteraturpreises sich im letzten Jahr ausgerechnet für den Roman Simpel entschied, in dessen Mittelpunkt ein geistig behinderter junger Mann steht. Die jugendlichen Leseratten hatten sich schlicht in Simpel verliebt, von dem die französische Autorin Marie-Aude Murail so warmherzig, so humorvoll und anrührend erzählt, dass man das Buch nicht wieder weglegen kann. Und natürlich auch in Simpels wunderbaren 17jähriger Bruder Colbert der es nicht ertragen konnte, Simpel nach dem Tod ihrer Mutter in einer Anstalt zu wissen, wo er todunglücklich war. So holt er ihn samt seinem unentbehrlichen Stoffhasen „Monsieur Hasehase”, gegen den Willen ihres Vaters, dort ab und nimmt ihn mit nach Paris, wo Colbert die Schule beenden will, wohl wissend, auf was er sich da einlässt. Als die Brüder zwei Zimmer in einer Studenten-WG finden, hofft Colbert auf Verständnis unter den jungen Mitbewohnern, aber auch sie sind voller Vorurteile, und Simpel macht es ihnen zunächst nicht leicht, weil er ständig irgendetwas anstellt. Doch mit seiner direkten, kindlichen Offenheit, die keine Tabus kennt und seiner liebenswerten Naivität erobert er langsam die Herzen der jungen Menschen, die von ihm lernen und beginnen, ehrlicher miteinander umzugehen. „Ich finde, es ist immer seltener die Rede von Monsieur Hasehase”, bemerkte Corentin. „Simpel braucht ihn weniger”, erwiderte Colbert. „Er hat jetzt Freunde.” Ab 12 Jahre (als Schullektüre geeignet)
URI ORLEV: Das Tier in der Nacht. Aus dem Hebräischen von Mirjam Pressler. Mit Bildern von Amelie Glienke. Gulliver (1166) 2009. 112 Seiten, 5,95 Euro.
Der kleine Junge hat viele Ängste, er fürchtet sich vor dem großen, gelben Hund, dem er immer auf dem Schulweg begegnet, vor dem Araber, der ihn nachts im Traum verfolgt, vor allem aber fürchtet er sich vor dem Schattentier, das unter seinem Bett wohnt, sich in der Nacht aufbläst und das ganze Zimmer ausfüllt. „Licht, Licht, Licht auf dich, komm mir nicht zu nah!” beschwört der kleine Junge das Tier und leuchtet es mit Papas Taschenlampe an. Aber nachdem er im Zirkus dressierte Tiere gesehen hat, beschließt der kleine Junge, sein Schattentier zu zähmen. Er fängt an, dem Tier von sich selbst und seinen Eltern zu erzählen, sperrt es in eine kleine Blechdose und nimmt es mit in die Schule. So werden der kleine Junge und das Schattentier Freunde. Doch dann bricht der Jom-Kippur-Krieg aus, und der Papa des kleinen Jungen kommt nicht mehr zurück. Er und seine Mama mit dem Baby im Bauch müssen allein zurechtkommen. Wie gut, dass das Tier mit seinem Papa auf dem Friedhof reden und ihm alles erzählen kann, und als die kleine Schwester geboren wird, passt es auch auf sie auf. Doch dann kommt Schlomo, ein Freund seines Papas, immer öfter zu Besuch und setzt sich auf Papas Stuhl, und der kleine Junge muss ganz schrecklich weinen. Da holt das Tier seinen Papa an sein Bett, damit er seinen kleinen Jungen beruhigt und ihm sagt, er sei froh, dass Schlomo sich jetzt um seine Familie kümmere. Ein liebevolles Trostbuch zum Vorlesen und zum Selberlesen. (ab 8 Jahre)
HILDE ELISABETH MENZEL
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