Die Lebenserwartung der Deutschen hat sich im vergangenen Jahrhundert mehr als verdoppelt. Demzufolge hat sich auch das Morbiditätsspektrum verändert. Die Haupttodesursache ist heutzutage auf chronische Erkrankungen zurückzuführen, welche sich häufig durch das Gesundheitsverhalten des Betroffenen modifizieren lassen. Trotz dieses Wissens sind die Betroffenen meist nur gering bis gar nicht motiviert ihren Lebensstil zu verändern. Um die aktuelle gesundheitliche Lage zu verbessern und einen weiteren Anstieg der Prävalenz chronischer Erkrankungen zu verhindern bedarf es entsprechender Modelle, die insbesondere bisher absichtslose Personen ansprechen und durch stadienspezifische motivationale Strategien individuelle Unterstützung im Prozess der Verhaltensänderung bieten. Ein solches Modell stellt das Transtheoretische Modell der Verhaltensänderung dar. Die vorliegende Arbeit schafft einen aktuellen Literaturüberblick über die Anwendbarkeit und Effektivität des Transtheoretischen Modells in Hinblick auf drei wichtige gesundheitsbezogenen Verhaltensweisen: Steigerung der körperlichen Aktivität, Verbesserung der Ernährungsgewohnheiten und Reduzierung von Übergewicht.