Julia Shaw
Broschiertes Buch
Das trügerische Gedächtnis
Wie unser Gehirn Erinnerungen fälscht
Übersetzung: Broermann, Christa
Versandkostenfrei!
Sofort lieferbar
Weitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
»Die Frage ist nicht, ob eine Erinnerung falsch ist, sondern wie falsch sie ist.« Julia Shaw
Wir sind die Summe unserer Erinnerungen. Aber haben prägende Ereignisse unseres Lebens überhaupt so stattgefunden? Die Rechtspsychologin Julia Shaw erklärt, warum wir uns auf unser Gedächtnis nicht verlassen können. Auf der Grundlage neuester Erkenntnisse von Neurowissenschaft und Psychologie sowie ihrer eigenen bahnbrechenden Forschung zeigt Shaw, welchen Erinnerungen wir trauen können und welchen nicht - und wie wir das Beste aus unserem trügerischen Gedächtnis herausholen.
Wir sind die Summe unserer Erinnerungen. Aber haben prägende Ereignisse unseres Lebens überhaupt so stattgefunden? Die Rechtspsychologin Julia Shaw erklärt, warum wir uns auf unser Gedächtnis nicht verlassen können. Auf der Grundlage neuester Erkenntnisse von Neurowissenschaft und Psychologie sowie ihrer eigenen bahnbrechenden Forschung zeigt Shaw, welchen Erinnerungen wir trauen können und welchen nicht - und wie wir das Beste aus unserem trügerischen Gedächtnis herausholen.
Die Rechtspsychologin Julia Shaw, 1987 in Köln geboren und in Kanada aufgewachsen, lehrt und forscht an der London South Bank University. Sie gehört zu den führenden Forscherinnen auf dem Gebiet der falschen Erinnerungen, berät Polizei, Bundeswehr und Rechtsanwälte bezüglich ihrer Befragungsmethoden. Ihre Kolumne über Gedächtnisphänomene erscheint auf Spiegel Online.
Produktdetails
- Heyne Bücher 60448
- Verlag: Heyne
- Seitenzahl: 301
- Erscheinungstermin: 9. Januar 2018
- Deutsch
- Abmessung: 185mm x 118mm x 30mm
- Gewicht: 283g
- ISBN-13: 9783453604483
- ISBN-10: 3453604482
- Artikelnr.: 48069195
Herstellerkennzeichnung
Heyne Taschenbuch
Neumarkter Straße 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Tobias Sedlmaier zieht viel Interessantes aus diesem Buch der britischen Rechtspsychologin Julia Shaw über das Gedächtnis, vor allem jedoch wie unvollkommen das menschliche Erinnerungsvermögen funktioniert, um nicht zu sagen, wie absolut unzuverlässig. Er lernt auch, dass hypnotische Verstärkung genauso Humbug ist wie vermeintliche Erinnerungen an die eigene Geburt. Sedlmaier sagt nichts darüber, ob das Vergessen nun ein Problem ist und wenn ja, wann oder warum. Ungemütlich findet er allerdings Shaws Hinweis, dass nicht nur wir selbst, sondern auch andere unser Gedächtnis - ganz wie einen Wikipedia-Artikel - umschreiben können.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Julia Shaw möchte Irrtümer aus der Welt schaffen. Das tut sie in erfrischendem Ton, mit präziser Sprache und vor allem, indem sie einen Überblick über die aktuellen Studien gibt." Ilona Jerger, Psychologie Heute, 04/2017 "Die Rechtspsychologin Julia Shaw gibt nicht nur sehr kundig und anschaulich Einblick in die neueste Hirnforschung, sondern kann sich auch auf eigene Versuchsanordnungen berufen. ... Ein eindrucksvolles Buch." Angela Gutzeit, NZZ Bücher am Sonntag, 29.01.17 "Allein das zu lesen, ist spannend. Aber in ihrem Buch geht es um mehr: um Lernstrategien, Hypnose, digitale Amnesie, den Schlaf, um Denkverzerrungen und wie all das auf das Gedächtnis einwirkt. All das ist gut erklärt und mit vielen Beispielen aus dem Alltag und aus
Mehr anzeigen
spektakulären Prozessen versehen." Volker Wildermuth, Deutschlandradio Kultur, 09.12.16 "Von den neurologischen Grundlagen der Erinnerung über die verschiedenen Arten von Gedächtnis und ungewöhnliche Phänomene wie Flashbacks führt Julia Shaw den Leser unterhaltsam und mit leichter Feder durch die moderne Gedächtnisforschung. (...) Wer einen breiten Einstieg in die Gedächtnisforschung sucht, sollte zu diesem Buch greifen." Manuela Lenzen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.11.16 "... ein spannendes, witziges und lehrreiches Buch, das Pflichtlektüre sein sollte für Journalisten, Polizisten, Staatsanwälte, Richter und alle anderen, die mit eigenen und fremden Erinnerungen arbeiten müssen." Stefan Weigel, Rheinische Post Online, 12.10.16 "Ein tolles Buch. (...) Julia Shaw erklärt darin spannend, verständlich und oft witzig, warum unser Gehirn gar nicht anders kann, als vieles wieder zu vergessen." Sven Stillich, Zeit Wissen, Oktober/November 2016 "Ein Buch, das zutiefst verstörend unsere Erinnerungswelten in Frage stellt." Eduard Erne, SRF "Kulturplatz", 12.10.16 "Ein höchst aktuelles und sehr brisantes Thema. (...) Sehr spannend: Fast eine Bedienungsanleitung für Psychotherapie." Markus Lanz, ZDF, 29.09.16 "Kaum zu glauben und ziemlich unheimlich, wie manipulierbar unser Gedächtnis sein soll." WDR "Westart", 26.09.16 "Für ihr Buch gebührt Shaw ein großes Kompliment. Sie hat ein weites Feld umfassend dargestellt und dies auf eine spannende, verständliche Art und Weise, obwohl manche Inhalte höchst verzwickt sind. (...) Julia Shaw zeigt höchst anschaulich, warum das Gedächtnis uns täuschen kann. (...) Nach der Lektüre ist klar, dass man sich auf angeblich sichere Erinnerungen nicht verlassen sollte - weder bei sich noch bei anderen." Gert Scobel, Philosophie Magazin, Oktober/November 2016 "Ein glänzend geschriebenes Buch, das den Leser dazu bringt, über das eigene Leben ganz neu nachzudenken." P.M. Magazin, Dezember 2016
Schließen
Wir sind die Summe unserer Erinnerungen. Aber inwieweit stimmen diese überhaupt? Und wie weit kann unser „Erinnern“ zurückgehen? Kann man sich an seine eigene Geburt zurück erinnern? Da gibt es jede Menge Fragen dieses Thema betreffend.
Wir definieren uns über unser …
Mehr
Wir sind die Summe unserer Erinnerungen. Aber inwieweit stimmen diese überhaupt? Und wie weit kann unser „Erinnern“ zurückgehen? Kann man sich an seine eigene Geburt zurück erinnern? Da gibt es jede Menge Fragen dieses Thema betreffend.
Wir definieren uns über unser Geschlecht, das Alter, den Beruf, unseren Stand … aber unsere eigentliche Definition liegt doch in unseren Erfahrungen. Erinnerungen helfen uns dabei, unser Leben besser zu verstehen.
Julia Shaw gibt in ihrem Buch in zehn Kapiteln einen anschaulichen Überblick über Studien und Experimente. Durch welche Mechanismen sich Erinnerungen verfälschen lassen und warum wir uns auf unser Gedächtnis nicht hundertprozentig verlassen können. Es lässt mich – als Laien - staunen, wie unzuverlässig das menschliche Erinnerungsvermögen in Wirklichkeit ist. Aber wie wirklich ist diese Wirklichkeit? Ich tauche tief in dieses Buch ein und beginne über mein eigenes Leben ganz neu nachzudenken.
Das Buch ist in einer verständlichen Sprache für den interessierten Laien geschrieben - aber es könnte auch für Polizisten, Journalisten oder Staatsanwälte interessant sein. In zahlreichen Fußnoten kann man noch tiefer in verschiedene Themen eintauchen und weiter verfolgen.
Ein großer Kritikpunkt ist für mich allerdings die Gestaltung und Verarbeitung des Buches. Für eine gute Lesbarkeit könnte die Schrift ein Punkt größer sein und der Bundsteg etwas breiter. Das Lesen in der Buchmitte ist sehr anstrengend. Es ist auch nicht möglich, das Buch aufgeschlagen liegen zu lassen (widerspenstig macht es macht sich sofort selbständig und schließt sich). Schade für den interessanten Inhalt - Umschlag und Inhalt korrespondieren nicht wirklich.
Fazit: Nicht wir machen Erfahrungen, sondern die Erfahrungen machen uns.
3 Sterne
PS: Sehr interessant finde ich den Hinweis am Ende des Buches auf ein anders Buch: „Irren ist nützlich“.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gleich im ersten Kapitel räumt Rechtspsychologin Julia Shaw mit verbreiteten Vorstellungen über Gedächtnisleistungen auf, die aus neurobiologischer Sicht unmöglich sind. Dazu zählen frühkindliche Erinnerungen sowie Erinnerungen an die eigene Geburt oder an die Zeit …
Mehr
Gleich im ersten Kapitel räumt Rechtspsychologin Julia Shaw mit verbreiteten Vorstellungen über Gedächtnisleistungen auf, die aus neurobiologischer Sicht unmöglich sind. Dazu zählen frühkindliche Erinnerungen sowie Erinnerungen an die eigene Geburt oder an die Zeit davor. Die strukturelle Entwicklung des Babygehirns, der Mangel an Organisation und die fehlende Sprache verhindern, dass bewusste Erinnerungen entstehen können. (34)
Die Autorin erläutert bildhaft die Physiologie des Gehirns, dessen Formbarkeit und Anpassungsfähigkeit für eine Welt der Unsicherheit und Entscheidungsfähigkeit geschaffen wurde. Dafür werden Erinnerungsfehler als Nebenprodukt in Kauf genommen. Der Fokus liegt auf diesen Schwächen des Gehirns, die einem selbst nicht bewusst sind, sondern erst durch empirische Untersuchungen zutage treten. Betroffen von diesem Phänomen sind auch sog. Gedächtnisgenies. (105)
Erinnerungen bilden wir nicht im Schlaf, sondern nur wenn wir aufmerksam sind. Schlaf dient im Gegenteil dazu, einer Reizüberflutung entgegen zu wirken, die zu einer Schädigung der Nervenzellen führen kann. (140) Da für die Erzeugung von Erinnerungen Aufmerksamkeit erforderlich ist, hält die Autorin auch intelligenzfördernde Babyvideos, Hypnose oder sublime Botschaften im Hinblick auf Beeinflussungen für Fiktionen. (156) Dabei beruft sie sich auf zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen.
Die Autorin muss als Kriminalpsychologin Expertengutachten erstellen. Sie bedauert, dass Polizei und Justiz zu wenig über Erinnerungsprobleme und Wahrnehmungsverzerrungen wissen. Aufgrund mangelhafter Selbsteinschätzung gab es und gibt es zahlreiche Justizirrtümer. Zum Thema hat sich bereits Thomas Fischer in "Im Recht" ausführlich geäußert, der Zeugenaussagen kritisch sieht und eine Lanze bricht für Indizienprozesse. Aus psychologischer Sicht sind seine Bedenken gerechtfertigt.
Menschen können suggestiv falsche Erinnerungen eingepflanzt werden. Hierzu gibt es zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen. Erinnerungen an emotionsgeladene Ereignisse können fehlerhaft sein, mit manchmal schrecklichen Folgen für Betroffene. "Das trügerische Gedächtnis" richtet sich gegen die Selbstüberschätzung des Menschen. Julia Shaw beweist mit ihrer kritischen Haltung Bodenhaftung. Die Begründungen könnten mehr in die Tiefe gehen, dennoch handelt es sich um ein wichtiges Aufklärungsbuch.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für
