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Das türkische Familienrecht spielt in der deutschen Gerichtspraxis nach wie vor eine Rolle, wenn auch nicht mehr in demselben Umfang wie vor Inkrafttreten der Rom-III-VO. Die Fragestellungen beginnen bei der richtigen Anwendung des deutschen bzw. europäischen IPR. Denn oft kommt es vor deutschen Gerichten erst gar nicht mehr zur Verweisung auf türkisches Recht. Noch immer weichen viele in Deutschland ansässige Eheleute mit türkischen Wurzeln in die Türkei aus, wenn es um die Scheidung und ihre Folgen geht. Oft werden gar Trennungs- und Scheidungsverfahren sowohl in Deutschland als auch in der…mehr

Produktbeschreibung
Das türkische Familienrecht spielt in der deutschen Gerichtspraxis nach wie vor eine Rolle, wenn auch nicht mehr in demselben Umfang wie vor Inkrafttreten der Rom-III-VO. Die Fragestellungen beginnen bei der richtigen Anwendung des deutschen bzw. europäischen IPR. Denn oft kommt es vor deutschen Gerichten erst gar nicht mehr zur Verweisung auf türkisches Recht. Noch immer weichen viele in Deutschland ansässige Eheleute mit türkischen Wurzeln in die Türkei aus, wenn es um die Scheidung und ihre Folgen geht. Oft werden gar Trennungs- und Scheidungsverfahren sowohl in Deutschland als auch in der Türkei anhängig gemacht, mal infolge fehlender Beratung, mal aufgrund strategischer Überlegungen. Es entstehen dann neben konkurrierenden Rechtsanwendungen auch Fragen der anderweitigen Rechtshängigkeit, der Zustellung, der Prozessführung in der Türkei. Kindschaftsrecht und elterliche Sorge folgen dem türkischen Recht, wenn ein Elternteil mit den Kindern in die Türkei zieht. Es häufen sich in letzter Zeit Fälle, in welchen deutsche Betreuer in der Türkei Vermögen der betreuten Person zu pflegen oder zu verwerten haben. Und dann gibt es noch die Rechtswahl und unzählige Altfälle, auf welche die europäischen Regelungen noch nicht anwendbar sind. Ein wichtiger und schwieriger Komplex ist die Anerkennung einer deutschen Scheidung in der Türkei, insbesondere hinsichtlich der Folgen, wenn sie unterlassen wird. Das Buch behandelt zudem auch das Staatsangehörigkeits- und das Personenstandsrecht sowie weitere Fragen von praktischer Relevanz.In der Summe ist dieses Buch als ein Reflex aktueller anwaltlicher und vor allem gutachterlicher Praxis zum türkischen (Familien-)Recht im deutsch-türkischen Zusammenhang konzipiert, in dem auch nicht mit Kritik an Praktiken türkischer und deutscher Behörden gespart wird.
Autorenporträt
Dr. Christian Rumpf ist seit 1989 als Rechtsanwalt zugelassen, zunächst in Heidelberg, später in Mannheim und seit 1996 in Stuttgart. Seit 2008 ist er Gründungspartner von Rumpf Rechtsanwälte in Stuttgart. Im Jahre 2004 erhielt er den Titel eines Honorarprofessors an der Universität Bamberg. Er hat zahlreiche wissenschaftliche Beiträge zum türkischen und internationalen Recht publiziert. Für deutsche Gerichte und internationale Schiedsgerichte, Behörden und Organisationen ist er als Gutachter tätig. Er saß mehrere Male internationalen Schiedsgerichten vor oder war als Beisitzer oder Prozessvertreter an Schiedsverfahren beteiligt. Er spricht neben seiner Muttersprache Deutsch auch fließend Türkisch und Englisch sowie Französisch.