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Eine der wertvollsten Handschriften der Russischen Nationalbibliothek in St. Petersburg ist das wegen seines besonderen Textinhaltes weltberühmte Turnierbuch für René d’ Anjou. Die aus den 70er Jahren des 15. Jh.s stammende Handschrift enthält die bisher einzige bekannte Fassung der poetischen Beschreibung der Tjoste von Saumur – jenes prunkvollen Ritterfestes, das König René im Jahre 1446 in Saumur feiern ließ. Von großem historischen Wert sind auch die im Codex enthaltenen 91 Illustrationen, die durch schwungvolle Dynamik und große Liebe zum Detail begeistern. Diese meisterhaft ausgeführten…mehr

Produktbeschreibung
Eine der wertvollsten Handschriften der Russischen Nationalbibliothek in St. Petersburg ist das wegen seines besonderen Textinhaltes weltberühmte Turnierbuch für René d’ Anjou. Die aus den 70er Jahren des 15. Jh.s stammende Handschrift enthält die bisher einzige bekannte Fassung der poetischen Beschreibung der Tjoste von Saumur – jenes prunkvollen Ritterfestes, das König René im Jahre 1446 in Saumur feiern ließ. Von großem historischen Wert sind auch die im Codex enthaltenen 91 Illustrationen, die durch schwungvolle Dynamik und große Liebe zum Detail begeistern. Diese meisterhaft ausgeführten Darstellungen sind auf die verschollenen Originalzeichnungen des Barthélemy d’ Eyck zurückzuführen, ein großartiger Maler, der einige Zeit für König René arbeitete. Der hohe Wert der Dichtung als historisches und literarisches Denkmal des 15. Jh.s und die unbestrittene Seltenheit des Textes stießen nicht zuletzt bei Wissenschaftlern der mittelalterlichen Geschichte, Literatur und Kultur auf reges Interesse. Auch für das Studium der mittelalterlichen Heraldik liefert die Handschrift eine Menge wertvolles Material, da auf den Illustrationen zahlreiche Wappen dargestellt sind. Die Petersburger Handschrift ist das einzige historische Zeugnis des prunkvollen Ritterfestes von Saumur, das alle anderen Kampfspiele neben sich verblassen ließ. Sie ermöglicht es uns, den detaillierten Ablauf der feierlichen Ereignisse vollständig zu rekonstruieren. Dies ist ein wichtiger Aspekt, der die Handschrift zu einem aussagekräftigen Dokument über die Geschichte der ritterlichen Kampfspiele des späten Mittelalters macht. Der Verfasser des Textes berichtet über die Organisation und das Zeremoniell der Tjoste (einer Art des ritterlichen Kampfspiels, bei dem jeweils nur zwei Ritter gegeneinander antreten durften), über Akteure und Kämpfer, er beschreibt die Ausrüstung der Ritter – besonders ihre Helmzier – sowie die Geschirre und Decken der Kampfpferde. Aber nicht nur das – er bemüht sich auch, die Turniere, die ja zu den wesentlichen Inhalten der höfisch-ritterlichen Kultur zählen, in ihrer ganzen Bedeutung darzustellen.