Wer Peter Brückner liest, erfährt viel darüber, was der Mensch in der Gesellschaft wahlweise erleidet und erträgt oder verändern und erreichen kann, welche Widersprüche (auch im eigenen Umfeld) ausgehalten oder geschlichtet werden müssen und wie der Gehorsam zerstört werden kann. Brückner schaute in die Geschichte, um die Gegenwart zu bewältigen, ohne dabei leichtfertig die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Er betrachtete die »Risiken der Sicherheit« und das Thema Gewalt. Er fragte, wieso sich unsere emotionale Beteiligung nach innen richtet und wir nach außen gleichgültig sind.Brückners…mehr
Wer Peter Brückner liest, erfährt viel darüber, was der Mensch in der Gesellschaft wahlweise erleidet und erträgt oder verändern und erreichen kann, welche Widersprüche (auch im eigenen Umfeld) ausgehalten oder geschlichtet werden müssen und wie der Gehorsam zerstört werden kann. Brückner schaute in die Geschichte, um die Gegenwart zu bewältigen, ohne dabei leichtfertig die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Er betrachtete die »Risiken der Sicherheit« und das Thema Gewalt. Er fragte, wieso sich unsere emotionale Beteiligung nach innen richtet und wir nach außen gleichgültig sind.Brückners mannigfaltige Einsichten begründeten die Tradition der politischen Psychologie. Um das Wegweisende seiner Theorien herauszustellen, haben neben einigen Zeitgenossen auch Wissenschaftler der jüngeren Generation seine herausragenden Texte wiedergelesen, kommentiert und eingeordnet, um sie für den aktuellen Diskurs wieder fruchtbar zu machen. Mit Beiträgen von Barbara Sichtermann, Claus Leggewie,Petra Dobner, Robert Zwarg, Ulrich Bröckling, Wolfgang Eßbach und Christine Kirchhoff.
Peter Brückner wurde 1922 in Dresden geboren. Seit 1939 hatte er Kontakte zu Antifaschisten und Kommunisten, die er auch beibehielt, nachdem er 1941 nach Wien eingezogen worden war. Nach Kriegsende wurde er Mitglied der KPD, übersiedelte 1948 zunächst nach Westberlin, dann nach Münster, wo er sein Psychologiestudium mit der Promotion abschloss. Nach einiger Zeit im sozialpädagogischen Bereich wandte er sich der Sozialpsychologie zu, machte eine Ausbildung zum Psychoanalytiker und übernahm 1967 den Lehrstuhl für Psychologie an der Universität Hannover. 1972 und 1977 wurde er von seinem Dienst suspendiert, zum einen wegen des Vorwurfs von Kontakten zur RAF, zum anderen wegen der Dokumentation und Herausgabe des indizierten Textes »Buback ¿ ein Nachruf«, der anonym unter dem Namen »Mescalero« erschien. Kurz nach Aufhebung der disziplinarischen Maßnahmen starb Brückner 1982 in Nizza. Bei Wagenbach lieferbar: »Das Abseits als sicherer Ort«, »Ungehorsam als Tugend« und »Ulrike Meinhof und die deutschen Verhältnisse«.
Rezensionen
»Peter Brückner hat gezeigt, dass Denken radikal sein muss - und gewissenlos.« Claus Leggewie
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