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In der in den letzten Jahren ausgiebig geführten kulturwissenschaftlichen Diskussion um das Gedächtnis blieb eine Frage weitgehend unreflektiert: Wie kann man überhaupt wissenschaftlich vom Gedächtnis sprechen, wenn alles Reden ein Erinnern schon vorausSetzt und somit jeder Bestimmungsversuch des Gedächtnisses in einen infiniten Regress gerät. Von daher nimmt das Buch Hans Georg Gadamers Formel vom "unendlichen Thema" Gedächtnis beim Wort und verfolgt den Umgang mit dieser unlösbaren Schwierigkeit im abendländischen Gedächtnisdiskurs - von Hesiod, Platon und der Gründungslegende der…mehr

Produktbeschreibung
In der in den letzten Jahren ausgiebig geführten kulturwissenschaftlichen Diskussion um das Gedächtnis blieb eine Frage weitgehend unreflektiert: Wie kann man überhaupt wissenschaftlich vom Gedächtnis sprechen, wenn alles Reden ein Erinnern schon vorausSetzt und somit jeder Bestimmungsversuch des Gedächtnisses in einen infiniten Regress gerät. Von daher nimmt das Buch Hans Georg Gadamers Formel vom "unendlichen Thema" Gedächtnis beim Wort und verfolgt den Umgang mit dieser unlösbaren Schwierigkeit im abendländischen Gedächtnisdiskurs - von Hesiod, Platon und der Gründungslegende der Mnemotechnik über Augustinus, die ästhetische Kategorie der Erhabenheit bis hin zu Aby Warburg, der Dekonstruktion und naturwissenschaftlichen Fassungsversuchen des Gedächtnisses. Zuletzt fokussiert die Arbeit auf die literaturtheoretische Relevanz dieser Figur und erweist ihre Anwendbarkeit in Lektüren von Hubert Fichtes Das Waisenhaus und Karl Philipp Moritz' Anton Reiser.
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Autorenporträt
Dr. Manfred Weinberg studierte Germanistik, Philosophie, Pädagogik und Biologie an der Universität Bonn. Er ist z. Z. wissenschaftlicher Koordinator des Konstanzer Sonderforschungsbereichs 511 'Literatur und Anthropologie'.