Aus der Perspektive der imagologischen Forschung untersucht die Autorin das Ungarnbild in deutschsprachigen Chroniken des Mittelalters (von der "Kaiserchronik" um 1150 bis zur "Hungern Chronica..." von Hans Haug zum Freystein 1534). Sie belegt drei Imagotypien (östlich - westlich, heidnisch - christlich, moralisch - amoralisch) auf Grund des Koselleckschen Ansatzes von "asymmetrischen Gegenbegriffen". Um die Frage des Zustandekommens und der Wirkung der jeweiligen Images ins Blickfeld rücken zu können, war eine interdisziplinäre Vorgehensweise erforderlich: angefangen von psychologischen Erkenntnissen über soziologische Untersuchungsaspekte bis hin zu geschichts- und politikwissenschaftlichen Wissensbeständen. So bietet die Monographie Erkenntniszuwachs sowohl für Lehrende als auch für Studierende.