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Sigmund Freud (1856-1939) hat bei der Ausformulierung seiner psychoanalytischen Lehre immer wieder auf literarische Texte zurückgegriffen, etwa in dem 1919 veröffentlichten Essay "Das Unheimliche", in dem er vor allem am Werk von E. T. A. Hoffmann das Phantastische in der Literatur untersucht. Dabei setzt Freud zunächst auf die semantische Herleitung des Wortes unheimlich aus dem Heimlichen, das sich wiederum vom Heimischen herleitet, also dem uns Vertrauten, das uns durch Verdrängung unheimisch, eben unheimlich geworden ist. Freuds brillanter Essay gilt bis heute einer der wichtigsten Texte zum Verständnis phantastischer Literatur.…mehr

Produktbeschreibung
Sigmund Freud (1856-1939) hat bei der Ausformulierung seiner psychoanalytischen Lehre immer wieder auf literarische Texte zurückgegriffen, etwa in dem 1919 veröffentlichten Essay "Das Unheimliche", in dem er vor allem am Werk von E. T. A. Hoffmann das Phantastische in der Literatur untersucht. Dabei setzt Freud zunächst auf die semantische Herleitung des Wortes unheimlich aus dem Heimlichen, das sich wiederum vom Heimischen herleitet, also dem uns Vertrauten, das uns durch Verdrängung unheimisch, eben unheimlich geworden ist. Freuds brillanter Essay gilt bis heute einer der wichtigsten Texte zum Verständnis phantastischer Literatur.
Autorenporträt
Sigmund Freud wurde 1856 in Freiberg (Mähren) geboren. Nach dem Studium der Medizin wandte er sich während eines Studienaufenthalts in Paris, unter dem Einfluss J.-M. Charcots, der Psychopathologie zu. Anschließend beschäftigte er sich in der Privatpraxis mit Hysterie und anderen Neurosenformen. Er begründete die Psychoanalyse und entwickelte sie fort als eigene Behandlungs- und Forschungsmethode sowie als allgemeine, auch die Phänomene des normalen Seelenlebens umfassende Psychologie. 1938 emigrierte Freud nach London, wo er 1939 starb.