Die vorliegende Arbeit ist ein Versuch, die sozialen Darstellungen zu analysieren, die im tschadischen Roman überimprimiert sind. Sie enthüllt die aprioristischen Ideen, die das soziale, moralische und politische Universum des Tschad, des Landes von Toumaï, tagtäglich ausstatten. Die reduktiven sozialen Darstellungen, die in Le Souffle de l'harmattan und Al istifakh ou l'idylle de mes amis von den tschadischen Autoren Baba Moustapha bzw. Marie-Christine Koundja dicht beschworen werden, lassen die Dynamik des sozialen Zusammenhalts und die Ideologie des Zusammenlebens, die Kardinaltugenden einer idealen Gesellschaft, wieder aufleben. Dieser Satz meist irriger Gedanken ist eine Herausforderung für tschadische Schriftsteller, einen Aufruf zur nationalen Einheit zu lancieren. Durch einen Stilisierungseffekt laden diese beiden (2) Autoren den Leser ein, das Selbstwertgefühl, den Anderen, zu entdecken und Unterschiede an allen Fronten zu überwinden.