Das immunitas-Konzept ist eine historische Wurzel des humanitär-völkerrechtlichen Unterscheidungsgebots. Nicht nur lassen sich dessen vertragsrechtliche Ausgestaltungen auf Vorstellungen von immunitas zurückführen; vielmehr leistet die historische Wurzel einen Beitrag zur Bewältigung von Auslegungsproblemen der insbesondere im Ersten Zusatzprotokoll zu den Genfer Abkommen festgehaltenen Ausprägungen des Unterscheidungsgebots. Dies lässt sich an der Frage der Einordnung von Daten als potenzielle militärische Ziele veranschaulichen, welche mit der Verlagerung von militärischen Operationen in die…mehr
Das immunitas-Konzept ist eine historische Wurzel des humanitär-völkerrechtlichen Unterscheidungsgebots. Nicht nur lassen sich dessen vertragsrechtliche Ausgestaltungen auf Vorstellungen von immunitas zurückführen; vielmehr leistet die historische Wurzel einen Beitrag zur Bewältigung von Auslegungsproblemen der insbesondere im Ersten Zusatzprotokoll zu den Genfer Abkommen festgehaltenen Ausprägungen des Unterscheidungsgebots. Dies lässt sich an der Frage der Einordnung von Daten als potenzielle militärische Ziele veranschaulichen, welche mit der Verlagerung von militärischen Operationen in die Sphäre des Cyberspace eine gänzlich neue Herausforderung für das humanitäre Völkerrecht darstellt.
Alexander Koll studierte Rechtswissenschaften an der Justus-Liebig Universität Gießen und absolvierte einen Master of Law an der Durham University in Großbritannien. Im Rahmen seiner Promotion arbeite er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sonderforschungsbereich 138 "Dynamics of Security" und als assoziierter Forscher an der Hessischen Stiftung für Friedens und Konfliktforschung (HSFK). Er verbrachte zudem Forschungsaufenthalte in den Vereinigten Staaten, Japan, Irland, Großbritannien und Kanada. Anschließend trat er seinen juristischen Vorbereitungsdienst am Landgericht Bonn an.
Inhaltsangabe
Inhaltsübersicht - Vorwort - Vorbemerkung - Kapitel 1: Immunitas als Vorläufer des Unterscheidungsgebots - A) Einführung in die Thematik - B) Das Konzept von "Immunität" im Krieg - Kapitel 2: Das moderne Unterscheidungsgebot und der kontemporäre Targeting- Prozess - A) Das Unterscheidungsgebot im 21. Jahrhundert - B) Der aktuelle Targeting Prozess - Kapitel 3: Geltung des Unterscheidungsgebots innerhalb der Cyberkriegsführung - A) Einführung in die Thematik - B) Die Anwendbarkeit des humanitären Völkerrechts im Cyberspace - C) Das Unterscheidungsgebot im Cyberspace - D) Daten als "Objekt" im Sinne des humanitären Völkerrechts - Ausblick - Bibliographie
Inhaltsübersicht - Vorwort - Vorbemerkung - Kapitel 1: Immunitas als Vorläufer des Unterscheidungsgebots - A) Einführung in die Thematik - B) Das Konzept von "Immunität" im Krieg - Kapitel 2: Das moderne Unterscheidungsgebot und der kontemporäre Targeting- Prozess - A) Das Unterscheidungsgebot im 21. Jahrhundert - B) Der aktuelle Targeting Prozess - Kapitel 3: Geltung des Unterscheidungsgebots innerhalb der Cyberkriegsführung - A) Einführung in die Thematik - B) Die Anwendbarkeit des humanitären Völkerrechts im Cyberspace - C) Das Unterscheidungsgebot im Cyberspace - D) Daten als "Objekt" im Sinne des humanitären Völkerrechts - Ausblick - Bibliographie
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