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Jacques Rancières Das Unvernehmen war ein Paukenschlag in der philosophischen Landschaft Frankreichs. Bei seinem Erscheinen wurde es gleich als Manifest und Neubestimmung der politischen Philosophie wahrgenommen. Rancières Resituierung einer kritischen Gesellschaftstheorie setzt mit einer Kritik der Theorie der Politik bei Platon und Aristoteles ein, um dann als zentrales Moment der politischen Philosophie das Unvernehmen herauszuarbeiten: »Was aus der Politik einen skandalösen Gegenstand macht, das ist, daß die Politik eben die Aktivität ist, die als Rationalität selbst die Rationalität des…mehr

Produktbeschreibung
Jacques Rancières Das Unvernehmen war ein Paukenschlag in der philosophischen Landschaft Frankreichs. Bei seinem Erscheinen wurde es gleich als Manifest und Neubestimmung der politischen Philosophie wahrgenommen. Rancières Resituierung einer kritischen Gesellschaftstheorie setzt mit einer Kritik der Theorie der Politik bei Platon und Aristoteles ein, um dann als zentrales Moment der politischen Philosophie das Unvernehmen herauszuarbeiten: »Was aus der Politik einen skandalösen Gegenstand macht, das ist, daß die Politik eben die Aktivität ist, die als Rationalität selbst die Rationalität des Unvernehmens hat.« Rancière unternimmt den Versuch, die Rückkehr der politischen Philosophie im Feld der politischen Praxis und somit als Praxis zu denken.
Autorenporträt
Jacques Rancière ist Professor em. für Philosophie an der Universität Paris VIII.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

In den westlichen Demokratien herrscht laut Jacques Rancières die "Post-Demokratie", eine Situation der 'restlosen Übereinstimmung zwischen den Formen des Staates und dem Zustand der gesellschaftlichen Verhältnisse', zitiert Rezensentin Sonja Asal die zentrale These des Autors. Gemeint ist damit ein Zustand, in dem sich alles bewege, aber nichts mehr verändert, erklärt Asal. Nun findet sie diese Diagnose der westlichen Demokratien nicht eben außergewöhnlich. Das Besondere in Rancières Ansatz erblickt sie vielmehr darin, dass der Autor seine Diagnose mit einer Kritik am gegenwärtigen Stand der politischen Theorie verbindet und einen Begriff des Politischen entwickelt, der für die Rezensentin durchaus aufschlussreich ist. Sie hebt hervor, dass Rancière nicht an die viel beschworene Rückkehr der Politik nach dem Zusammenbruch der totalitären Systeme glaubt, sondern vielmehr ein Verschwinden der Politik konstatiert. Dabei bediene er sich einer gängigen Technik der Umdeutung. Das, was man landläufig unter Politik versteht, nennt Rancière "Polizei", erläutert Asal, während er den Ausdruck "Politik" für Tätigkeiten reserviert, die den Instanzen der etablierten Ordnung entgegengesetzt sind. Für die Rezensentin läuft das auf ein "emanzipatorisches Politikverständnis" hinaus. Rancière denke Politik von ihrem Rand, "wo sich wahlweise Sklaven, Frauen oder Proletarier zu Wort melden und ihren Anspruch auf Gleichberechtigung einklagen".

© Perlentaucher Medien GmbH
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