Englische Piraten in der Karibik, »Rotröcke« in den nordamerikanischen Kolonien, reiche Nabobs in Indien, fromme Missionare in Afrika, ans Ende der Welt verbannte Sträflinge in Australien, Marinesoldaten auf den Schiffen der Royal Navy - auch auf ihren Schultern ruhte das Weltreich, das Großbritannien ab dem 17. Jahrhundert im Dienste Ihrer Majestät errichtete. Auf seinem Höhepunkt um 1900 umfasste dieses riesige Gebilde ein Viertel der Menschen und der Landmasse der Erde. Doch wie gelang es den Briten überhaupt, ihr Empire aufzubauen? Wie beherrschten und verteidigten sie es fast 400 Jahre lang? Warum zerbrach es ausgerechnet im 20. Jahrhundert? Und was können andere Imperien daraus lernen? Der Oxforder Historiker John Darwin, einer der besten Kenner der Geschichte des British Empire, zeigt in diesem Standardwerk, warum sich dieses Weltreich so weit ausdehnen und so lange halten konnte - organisierte Gewalt, so seine These, habe zur Herausbildung einer Identität und zu dessen »Erfolgsgeschichte« wesentlich beigetragen.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.10.2013EMPFEHLUNGEN IN KÜRZE
Wir denken falsch. Das ist schon kostspielig genug. Leider gibt es ein ganzes Arsenal von Denkfehlern, die uns auf völlig unterschiedliche Art und Weise zu schlechten Entscheidungen bringen. Das kostet Geld. Die F.A.S.-Serie "Denkfehler, die uns Geld kosten" kommt als Buch mit der Botschaft: Aus Fehlern kann man - nach Lektüre - lernen.
Winand v. Petersdorff/ Patrick Bernau (Hg.): Denkfehler, die uns Geld kosten: Warum wir immer das Falsche tun und andere sich ins Fäustchen lachen, Bastei, 16,99 Euro.
"Ein unrentables Imperium war ein Widerspruch in sich", schreibt Historiker John Darwin in seinem lesenswerten Buch über das britische Imperium: Nüchtern und elegant erklärt er, wie England groß wurde und dann wieder schrumpfte. Und dass das britische Weltreich eher die Schöpfung von Händlern und Investoren war als von Monarchen.
wvp.
John Darwin: Das unvollendete Weltreich. Campus. 39,90 Euro.
Ohne Krisen gibt es den Kapitalismus nicht. Und ohne Kapitalismus gibt es keinen Wohlstand. "taz"-Redakteurin Ulrike Herrmann hat darüber ein kluges Buch geschrieben, um am Ende, völlig wirr, den Untergang des Kapitalismus zu prognostizieren. Warum nur sollten die Wohlstand schaffenden Kräfte der Märkte je erlahmen? Es gibt keinen Grund dafür.
ank.
Ulrike Herrmann: Der Sieg des Kapitals, Westend-Verlag, 19,90 Euro.
Banken bleiben brandgefährlich. Und immer noch zieren sie sich, Eigenkapital als Risikopuffer aufzunehmen. Dabei wäre das geboten, damit der Finanzsektor uns in der nächsten Krise nicht wieder in Geiselhaft nimmt. Die Ökonomen Anat Admati und Martin Hellwig haben das in ihrem großen, verständlichen Buch gezeigt.
wvp.
Anat Admati/Martin Hellwig: Des Bankers neue Kleider. Finanz-Buch-Verlag. 24,99 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Wir denken falsch. Das ist schon kostspielig genug. Leider gibt es ein ganzes Arsenal von Denkfehlern, die uns auf völlig unterschiedliche Art und Weise zu schlechten Entscheidungen bringen. Das kostet Geld. Die F.A.S.-Serie "Denkfehler, die uns Geld kosten" kommt als Buch mit der Botschaft: Aus Fehlern kann man - nach Lektüre - lernen.
Winand v. Petersdorff/ Patrick Bernau (Hg.): Denkfehler, die uns Geld kosten: Warum wir immer das Falsche tun und andere sich ins Fäustchen lachen, Bastei, 16,99 Euro.
"Ein unrentables Imperium war ein Widerspruch in sich", schreibt Historiker John Darwin in seinem lesenswerten Buch über das britische Imperium: Nüchtern und elegant erklärt er, wie England groß wurde und dann wieder schrumpfte. Und dass das britische Weltreich eher die Schöpfung von Händlern und Investoren war als von Monarchen.
wvp.
John Darwin: Das unvollendete Weltreich. Campus. 39,90 Euro.
Ohne Krisen gibt es den Kapitalismus nicht. Und ohne Kapitalismus gibt es keinen Wohlstand. "taz"-Redakteurin Ulrike Herrmann hat darüber ein kluges Buch geschrieben, um am Ende, völlig wirr, den Untergang des Kapitalismus zu prognostizieren. Warum nur sollten die Wohlstand schaffenden Kräfte der Märkte je erlahmen? Es gibt keinen Grund dafür.
ank.
Ulrike Herrmann: Der Sieg des Kapitals, Westend-Verlag, 19,90 Euro.
Banken bleiben brandgefährlich. Und immer noch zieren sie sich, Eigenkapital als Risikopuffer aufzunehmen. Dabei wäre das geboten, damit der Finanzsektor uns in der nächsten Krise nicht wieder in Geiselhaft nimmt. Die Ökonomen Anat Admati und Martin Hellwig haben das in ihrem großen, verständlichen Buch gezeigt.
wvp.
Anat Admati/Martin Hellwig: Des Bankers neue Kleider. Finanz-Buch-Verlag. 24,99 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
John Darwins Geschichte des britischen Empires begeistert Benedikt Stuchtey durch Kürze, Eleganz, Gelehrtheit und eine souveräne thematische Gliederung. Den langen Leseratem, der über Kontinente und Jahrhunderte reicht, muss er allerdings mitbringen. Sodann entdeckt Darwins alles andere als lineare Erzählung dem Rezensenten die Interessen und Entscheidungsträger hinter der Schaffung des Empires und bietet ihm jenseits aller monolithischen Polemik eine differenzierte und differenzierende Sicht auf das Phänomen des Kolonialismus. Gerade bei letzterem zeigt laut Stuchtey das Buch seine Stärken.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»International einer der angesehensten Historiker des britischen Imperialismus und ansässig in Oxford, trägt Darwin seine Thesen in gelehrter Distanz und englischer Eleganz vor. Dass sein neuestes Buch nur innerhalb eines Jahres nun auch auf Deutsch vorliegt, ist eine großartige Sache.« Benedikt Stuchtey, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.09.2013 »Ein beeindruckendes Werk, an dem sich die weitere historische Forschung wird abarbeiten und messen lassen müssen.« Jürgen Zimmerer, Damals, 01.02.2014 »John Darwin bearbeitet 400 Jahre britische Geschichte leicht und doch präzise formuliert. Er schreibt weder antiimperialistisch noch nostalgisch und macht Lust, hinter die gängigen Klischees zu blicken.« Nana Brink, Deutschlandradio Kultur, 26.01.2014 »John Darwin hat eine brillante Geschichte des Britischen Empire geschrieben« Der Tagesspiegel, 09.04.2014 »Viele schöne Geschichten in diesem Buch« Mario Scalla, Hessischer Rundfunk, 23.10.2013 »Ein lesenswertes Buch über das britische Imperium« Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 06.10.2013 »[...] ein großer Wurf, geschrieben in bester britischer Historikertradition« Preußische Allgemeine Zeitung, 07.03.2015