Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 1,0, Hochschule für Musik und Theater Hamburg (Institut für Kultur- und Medienmanagement), Veranstaltung: Führung und Organisation, Sprache: Deutsch, Abstract: Zeitungen betiteln es als "das Wunder von Caracas": Das venezolanische Jugendorchestersystem El Sistema, ein musikalisches Sozialprojekt, welches unter der Führung von José Antonio Abreu seit 35 Jahren Kindern und Jugendlichen der Armenviertel Venezuelas ein Instrument und Musikunterricht zur Verfügung stellt. Durch den freien Zugang zur klassischen Musik finden jährlich Tausende von Kindern des Projektes einen Weg aus dem Teufelskreis von Armut, Kriminalität und Drogen und bekommen eine Zukunftsperspektive. Vor Enthusiasmus und Musizierfreude sprühend, verzaubern die Jugendorchester ihr Publikum - das Simon Bolívar Youth Orchestra, welches die Pyramidenspitze der Bewegung bildet, zählt zu einem der fünf besten Orchester der Welt.Dieses einzigartige Musikausbildungssystem gehört zu den erfolgreichsten und effektivsten Sozial- und Entwicklungsprojekten der Welt, und wirkt in seiner einzigartigen Struktur wegweisend für zahlreiche weitere internationale Musikprojekte. Die Bewegung gilt als Wunder, José Antonio Abreu wird als Heiliger verehrt. Doch wie hat er seine Vision realisiert? Und welche Verhaltensweisen, Methoden und vor allem welche Strategie haben es ihm ermöglicht, diese Bewegung auszulösen?Diesen Fragen soll in dieser Arbeit unter einem managementorientierten Blickwinkel nachgegangen werden. In diesem Sinne widmet sich das zweite Kapitel der Bewegung "El Sistema". Um der Analyse von José Antonio Abreus Vorgehen bei der Umsetzung seiner Vision eine theoretische Grundlage zu liefern, soll im zweiten Kapitel eine Managementstrategie erläutert werden, deren sozioorientierte Ausrichtung sehr gut zu diesem Thema passt: die Engpasskonzentrierte Managementstrategie nach Wolfgang Mewes.Da "El Sistema" als sozialeBewegung viele Besonderheiten im Vergleich zu einem Business Unternehmen, auf welches diese Strategie primär ausgerichtet ist, aufweist, soll diese Vorgehensweise noch durch die Erläuterung der Arbeitsweise eines Social Entrepreneurs ergänzt und mit ihr verglichen werden. Mit diesem Ziel widmet sich Kapitel 4 dem Thema Social Entrepreneurship. Dieser theoretische Rahmen soll in Kapitel 5 nun dafür verwandt werden, die zu Beginn der Arbeit herausgearbeitete Vorgehensweise Abreus bei der Umsetzung seiner Vision mit der EKS-Strategie sowie den Merkmalen eines Social Entrepreneurs zu vergleichen. Auf diese Erkenntnisse aufbauend soll schlussendlich der Versuch gewagt werden, einen allgemeinen Strategieplan für Social Entrepreneurs zu entwerfen.
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