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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2, Universität Wien (Vergleichende Literaturwissenschaften), Veranstaltung: Seminar Pathos vs. Ironie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Auseinandersetzung mit starken emotionalen Inhalten und Erfahrungen gestaltet sich oft schwierig und ist ein langwieriger Prozess. Besonders wenn es um die Verbalisierung von traumatischen Erlebnissen geht, ist es oft nicht möglich diese in angemessener Form auszudrücken. Große Leiderfahrungen resultieren meist in Verstummen aus der Unfähigkeit…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2, Universität Wien (Vergleichende Literaturwissenschaften), Veranstaltung: Seminar Pathos vs. Ironie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Auseinandersetzung mit starken emotionalen Inhalten und Erfahrungen gestaltet sich oft schwierig und ist ein langwieriger Prozess. Besonders wenn es um die Verbalisierung von traumatischen Erlebnissen geht, ist es oft nicht möglich diese in angemessener Form auszudrücken. Große Leiderfahrungen resultieren meist in Verstummen aus der Unfähigkeit heraus diese angemessen zu artikulieren und sichtbar zu machen. Selbst Schriftsteller, die den gekonnten Umgang mit Sprache gewöhnt sind, fällt es in solchen Fällen schwer die passenden Worte zu finden. Der Autor George Perec wurde 1936 als Kind jüdischer Einwanderer in Paris geboren, und verlor kurze Zeit darauf beide Eltern durch die Folgen des Krieges. Der Vater fiel 1940, die Mutter wurde 1942 in das Konzentrationslager Ausschwitz deportiert und umgebracht. Diese traumatischen Erfahrungen verarbeitete Perec auf literarischer Ebene in vielen seiner Werke, jedoch auf unkonventionelle Weise. Als Mitglied der Gruppe OuLiPo, die es sich zum Ziel macht Literatur mittels formaler Zwänge herzustellen, konnte er auf diverse Techniken zurückgreifen, die es ihm ermöglichten seine Erfahrungen niederzuschreiben. Die zentrale Aufgabenstellung dieser Arbeit ist es nun, ausgewählte Werke von George Perec hinsichtlich der Konstruktionen und den dahinter verborgenen Emotionen und Inhalten zu untersuchen. Die Romane "W ou le souvenir d´enfance" und "la vie mode d´emploi" sind für eine Analyse besonders gut geeignet, da sie einerseits unterschiedlichste Formzwänge aufweisen und andererseits einige inhaltliche Verknüpfungen untereinander aufweisen. Davor muss jedoch eine Einführung in die Gruppe OuLiPo und die dahinter stehenden Ideen und Mitglieder geboten werden, um die Grundlage für weitere Untersuchungen zu schaffen. Es soll zu-dem erörtert werden, inwiefern sich die Arbeitsweisen und Methoden eignen um Text zu schaffen bzw. zu verändern. Die formalen Konstruktionen werden anhand des Lipogramms und dem Beispielwerk "La Disparition" veranschaulicht, um schließlich auf Perecs persönliche Geschichte und sein Schaffen näher einzugehen. "W ou le souvenir d´enfance" und "La vie mode d´emploi" bilden den Rahmen zur Analyse bezüglich Inhalt, Struktur, Motiv und Konstruktion. Beide Werke werden veranschaulichen, wie die traumatischen Erlebnisse in Perecs Kindheit sein Oeuvre beeinflussten, und wie es mittels formaler Zwänge möglich war diese sichtbar zu machen.
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