Das Buch behandelt die Geschichte der abendländischen Individualität seit dem Mittelalter. Es relativiert das herkömmliche Bild von der Autonomie des modernen Individuums, das aus dem geschichtlichen Prozeß einer großen Selbstentdeckung und Selbstbefreiung hervorgegangen sein soll. Demgegenüber werden die historischen und gesellschaftlichen Bedingungen für die Herausbildung von Individualitätsformen dargestellt, insbesondere ihr Zusammenhang mit den politisch-herrschaftlichen Strukturen der jeweiligen Epoche.