Sportliche Wettkämpfe - gerade im internationalen Kontext - haben unweigerlich auch eine politische Komponente inne. Dies zeigte sich stets bei vergangenen Welt- und Europameisterschaften im Fußball sowie bei Olympischen Spielen. Um sicherzustellen, dass bei ihren Wettkämpfen der Sport im Mittelpunkt steht, sind Sportverbände bestrebt, sich Neutralitätsregeln aufzuerlegen und mit ihnen einhergehend Verbotsregeln zu schaffen, die politisches Verhalten und die Verwendung politischer Zeichen im Rahmen ihrer Veranstaltungen reglementieren. Die Arbeit untersucht mit Blick auf das 20. Jahrhundert das in einem unverkennbaren Spannungsverhältnis stehende Verhältnis von Politik und Sport. Ferner wird der Sinn und Zweck solcher Regelungen beleuchtet. Schließlich wird hinterfragt, ob die Regelungen von ausgewählten Sportverbänden einer Rechtmäßigkeitsprüfung - schwerpunktmäßig nach deutschem Recht - standhalten. Ausgehend davon präsentiert der Autor Reformansätze.