Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2,0, Universität Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hausarbeit setzt sich mit dem Vergessen in Milan Kunderas Roman "Das Buch vom Lachen und Vergessen" auseinander. Der Roman beginnt auf der ersten Seite damit, die Thematik des Vergessens anhand eines Ereignisses aus der Tschechischen Geschichte einzuleiten. Beschrieben wird ein Moment im Februar 1948. Der kommunistische Führer Klement Gottwald tritt auf den Balkon eines Prager Barockpalais, um zu den Bürgern zu sprechen. Umringt von seinen Genossen, will er eine neue Ära ankündigen. In Kunderas Roman ist ein kalter Tag mit Schnee beschrieben. Gottwald trägt keine Mütze, sodass Vladimir Clementis, der neben ihm steht, seine Pelzmütze ab- und sie auf Gottwalds Kopf setzt. Diese historische Rede, begleitet von einem Akt der Menschenliebe, wurde auf einem Foto verewigt, das anschließend von der Propagandaabteilung in Hunderttausenden Exemplaren veröffentlicht wurde. Mit diesem Foto beginnt Kunderas Reflexion über die Rolle der fotografischen Dokumentation im kulturellen Gedächtnis, die immer wieder im Roman auftaucht.
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