Den Utopiebegriff als einen Fluchtpunkt im gesellschafts-theoretischen Territorium nutzend, bahnt sich diese Studie einen Weg durch das vielfach untereinander verknüpfte, labyrinthische Werk Adornos und Horkheimers. Zunächst arbeitet sie heraus, wie die beiden Denker in ihren ältesten Schriften, obwohl sie jegliche Art von konkreten Utopien ablehnen, dennoch der utopischen Dimension gerecht werden. Sie macht des weiteren deutlich, wie sich Adorno und Horkheimer in ihrem zunehmend zu den philosophischen Wurzeln zurückkehrenden Spätwerk in ihrer Denkhaltung voneinander zu unterscheiden beginnen. Rück-blickend auf den analytischen Weg durch das Werk der beiden Denker formuliert der Verfasser zum Ende der Studie seine These, die dem für Adornos und Horkheimers Utopieverständnis charakteristischem "Bilderverbot" eine theoretische Mitverantwortlichkeit dafür zuweist, daß die Menschen sich keine grundlegende Veränderung des Bestehenden vorstellen können.