Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Epochenübergreifende Abhandlungen, Note: 1,0, Universität Leipzig (Sozialwissenschaft und Philosophie), Veranstaltung: Erkenntnistheorie und Metaphysik / Subjekte der Begierde, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird der Versuch unternommen, das als sehr schwer lesbar geltende vierte Kapitel aus Hegels Phänomenologie des Geistes (kurz: PdG), genauer die Passagen zur Selbstständigkeit und Unselbstständigkeit des Selbstbewusstseins, speziell und explizit entlang der Begriffe von Herrschaft und Knechtschaft, mithilfe zweier Lesarten zu erschließen. Freilich kann der Originaltext Hegels hier nicht im Detail interpretiert werden, auch wenn die Absicht dazu (im Sinne einer Kritik der zu vergleichenden Lesarten) zunächst angedacht war, würde dieser Ansatz den Rahmen der Arbeit um ein vielfaches übersteigen. Darum wird eine Betrachtung der Problematik von Herrschaft und Knechtschaft überwiegend durch die zu verwendenden Sekundärtexte erfolgen, wobei der Primärtext (die PdG; speziell das oben genannte Kapitel) vorausgesetzt und an Schlüsselstellen auch entsprechend eingearbeitet wird.Die beiden Lesarten, die vorzustellen das primäre Ziel dieser Arbeit ist, stehen in einem gewissen Spannungsverhältnis zueinander. Es handelt sich bei den beiden Deutungen/ Lesarten zum einen um eine "intersubjektive" und zum anderen um eine "intrasubjektive" Perspektive auf das Verhältnis von Herr (bzw. Herrschaft) und Knecht (bzw. Knechtschaft). Das heißt, dass der Kampf um Anerkennung respektive das Verhältnis der beiden näher zu bestimmenden Größen von Herr und Knecht, den Hegel beschreibt, als Kampf verschiedener Subjekte mit- und gegeneinander (intersubjektive Lesart/ Perspektive) oder als Kampf innerhalb eines Subjektes bzw. einer Person (intrasubjektive Lesart/ Perspektive) gedeutet wird.Die beiden Perspektiven werden hier exemplarisch vertreten bzw. im Sinne dieser Arbeit vergleichend zunächst gegeneinander positioniert; von Axel Honneth mit seinem Werk Kampf um Anerkennung1 und Pirmin Stekeler-Weithofer mit seinem Werk Philosophie des Selbstbewusstseins2. Ziel dieser Gegenüberstellung ist die Herausarbeitung der systematischen Differenzen beider Ansätze und die Bewertung/ Beurteilung des eventuell auffindbaren (zu explizierenden) philosophischen Gewinns bzw. Verlusts, welcher durch die jeweilige perspektivische Verkürzung oder Erweiterung zu erwarten ist. Wobei zu erwähnen bleibt, dass auch andere Philosophen (gerade für den Fall der intersubjektiven Deutung/ Lesart) für diese Zwecke hätten herangezogen werden können - hier wurde eine repräsentative, zumindest aber eine für die Zwecke dieser Arbeit dienliche Auswahl getroffen. [...]
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