Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Latein, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Klassische Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Martial gilt als einer der bedeutendsten Epigrammatiker seiner Zeit, wenn nicht sogar als der Vertreter dieses Genres. Vielerorts hat man sich mit seinen ioci und ludi, wie er sie selbst nannte, beschäftigt, geben sie doch nicht zuletzt ein äußerst lebendiges Bild des damaligen Rom, seiner Gesellschaft, seiner Sitten und - auf keinen Fall zu vergessen - des Kaisers wider. Aber ist es ein realitätsnahes Bild, welches Martial in seinen Epigrammen zeichnet? Oder waren seine Gedichte, vor allem die panegyrischen unter ihnen, allein zum Selbstzweck gedacht? Die meisten Epigramme sind in der Regierungszeit Domitians entstanden und der in diesen Werken enthaltene Servilismus hat Martial in frühen Interpretationen schnell zum sogenannten 'Speichellecker' werden lassen. In jüngster Zeit wurden die entdeckten Anspielungen und Zweideutigkeiten dann immer mehr als Kritik am Kaiser identifiziert. Doch konnte ein Dichter aus dem Stande Martials wirklich so unverfroren über seine Poesie Kritik am gottgesandten Herrscher und seinen Amtshandlungen üben? Wie war die Beziehung zwischen Martial, dem schmeichelnden Dichter und Domitian, dem Tyrannenherrscher? Welche Absichten hegte Martial mit seinen panegyrischen Epigrammen? Und inwieweit hilft eine eingehende Untersuchung der Epigramme diese Fragen zu beantworten?
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