Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Russland, Länder der ehemal. Sowjetunion, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Politikwissenschaften), Veranstaltung: Proseminar: Krieg, Militär und Politik, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit sollen die beiden Zuspitzungen der Machtkämpfe von 1991 und 1993 analysiert werden, Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede in ihrer Struktur sowie im Vorgehen festgestellt und deren Ergebnisse und Folgen aufgezeigt werden. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der Position des Militärs. Welche Rolle haben die Streitkräfte bei den Putschversuchen gespielt, wann und wieso wurde die Neutralität, die einem Militär innenpolitisch zustehen kann, aufgegeben und was bedeutet dies für das russische Militär in der Zeit nach diesen Krisen. Zuerst wird der Augustputsch 1991 untersucht. Um eine Einschätzung der Beziehungen, speziell zwischen Präsident und Militär zu erhalten, wird die politische Situation der Sowjetunion Ende der 80er Jahre und Anfang der 90er Jahre kurz beleuchtet. Hierbei wird in der Arbeit besonders auf die Ereignisse eingegangen, die den Putsch im August 1991 einleiteten. Im nächsten Abschnitt wird der Verlauf des Staatsstreichs beschrieben. Welche Akteure waren in die Vorkommnisse verwickelt und welches Verhalten führte dazu, dass der Putsch nach drei Tagen einen solchen Misserfolg erleiden musste? Im darauffolgenden Absatz wird hierbei auf das Vorgehen des Militärs eingegangen. Die Beziehungen vor dem Putsch, die Involvierung hoher militärischer Berater und Generäle sowie das Verhalten der einfachen Streitkräfte stehen dabei im Mittelpunkt. Die direkten Folgen für das Militär nach dem Putsch werden dann kurz beleuchtet. Im zweiten Teil der Arbeit wird die Verfassungskrise 1993 analysiert. Auch hier werden zuerst die Ursachen untersucht. Den Hauptteil stellt die Beschreibung und Interpretation der Ereignisse, sowie die militärische Haltung in der Krise dar. Besonders wird hierbei auf das Verhältnis der beiden Streitparteien zu den militärischen Spitzen eingegangen. Welche Folgen, speziell mit Blick auf die zivilmilitärischen Beziehungen, daraus entstanden, werden nachfolgend aufgezeigt. Zum Schluss werden Gemeinsame Nenner, sowie wesentliche Unterschiede der Ereignisse dargelegt und mit Blick auf die heutige Politik unter Wladimir Putin interpretiert.
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