Fremdenangst und Fremdenfeindschaft hat es seit Anbeginn der Menschheit gegeben. Doch es gab in dieser jahrhundertealten Geschichte der Xenophobie auch einen Lichtblick am Beispiel des mittelalterlichen Andalusiens. In diesem Buch wird der Nachweis erbracht, dass Al-Andalus kein Mythos ist, wie heutzutage vielfach behauptet wird, sondern ein Vermächtnis darstellt, das eine Möglichkeit bieten könnte, den "Kampf der Kulturen" in einen gewaltlosen "Dialog der Kulturen" umzuwandeln. Ein solcher Dialog der Kulturen beruht grundsätzlich auf der wechselseitigen Kenntnis der Sprache. Das war auch die Grundlage des Dialogs der Kulturen in Al-Andalus. Dort gab es nicht nur seitens der Araber Übersetzungen vor allem der griechischen wissenschaftlichen und philosophischen Werke, sondern auch umgekehrt bedienten sich auch Christen und Juden untereinander des Arabischen. Von besondere Bedeutung ist, dass bereits von ibn Rushd (Averroes) in Al- Andalus im Anschluss an Aristoteles die Unabhängigkeit sowohl von der Religion als auch der Politik vertreten worden ist während diese sich in Europa erst viel später zur Zeit der Aufklärung in der Neuzeit durchgesetzt hat.