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Ein paar junge Leute machten sich anno 1750, um ihre Miete zu bezahlen, an eine bescheidene Arbeit: sie übersetzten ein simples Lexikon aus dem Englischen. Im Lauf der Zeit wuchs sich dieses Vorhaben zum größten verlegerischen Unternehmen des Jahrhunderts aus, zu einem Werk, das derart gefährlich und subversiv war, daß seinen Urhebern das Gefängnis, wenn nicht gar die Hinrichtung drohte. Die Zensur war ihnen ständig auf den Fersen, und der Papst belegte es mit dem Kirchenbann. Am Ende lagen 27 Bände mit 72000 Artikeln, 16500 Seiten, 2900 Illustrationen und 17 Millionen Wörtern vor.
Die
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Produktbeschreibung
Ein paar junge Leute machten sich anno 1750, um ihre Miete zu bezahlen, an eine bescheidene Arbeit: sie übersetzten ein simples Lexikon aus dem Englischen. Im Lauf der Zeit wuchs sich dieses Vorhaben zum größten verlegerischen Unternehmen des Jahrhunderts aus, zu einem Werk, das derart gefährlich und subversiv war, daß seinen Urhebern das Gefängnis, wenn nicht gar die Hinrichtung drohte. Die Zensur war ihnen ständig auf den Fersen, und der Papst belegte es mit dem Kirchenbann. Am Ende lagen 27 Bände mit 72000 Artikeln, 16500 Seiten, 2900 Illustrationen und 17 Millionen Wörtern vor.

Die Autoren der Encyclopédie zählten zu den größten Geistern ihrer Zeit. Neben den Herausgebern Diderot, d'Alembert und de Jaucourt waren Voltaire, Rousseau und hunderte von andern mit von der Partie. Dieses einzigartige intellektuelle Abenteuer schildert der Historiker und Romancier Philipp Blom mit viel Witz, Elan und Verve. Seine Erzählung beruht auf intimen Quellenkenntnissen, doch sie schlägt einen Ton an, der uns ihre Helden so nahebringt, als sähen wir ihnen in einem spannenden Film zu, der von innigen Freundschaften und spektakuläre Konflikten handelt, von Mut und Beharrlichkeit angesichts ständiger Gefahr, von Liebschaften, Enttäuschungen und Triumphen.
Autorenporträt
Philipp Blom , geboren 1970 in Hamburg, studierte Philosophie, Geschichte und Judaistik in Wien und Oxford. Er lebt heute als Schriftsteller und Historiker in Wien und schreibt regelmäßig für europäische und amerikanische Zeitschriften und Zeitungen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Rezensentin Ursula Pia Jauch wirft zunächst die Frage in den Ring, ob die Geschichte der Enzyklopädie überhaupt noch einmal mit Gewinn erzählt werden könne, um sie dann mit ihrer Besprechung als einziges großes "Ja" zu beantworten. Denn Philip Blom bereichere die bereits immense Enzyklopädie des Wissens über die große Enzyklopädie um die "seelischen Narben" und kleinen Alltagsdetails derjenigen, die sie geschrieben hätten. So seien auch neue Gewichtungen entstanden wie bei der Frage nach der Freilassung Diderots. Nicht allein die bekannten wirtschaftspolitische Sachzwänge seien hier Ausschlag gebend gewesen, sondern auch, dass Diderot "schwach" und "geständig" geworden sei. Solche Details, berichtet die Rezensentin, machten aus Bloms Darstellung eine "Art Wissenschaftsroman". Schon im Untertitel hebe Blom außerdem den "verkanntesten Hauptlieferanten" Chevalier de Jaucourt hervor, der über siebzehntausend Artikel geschrieben habe, insbesondere den legendären über die Sklaverei. Nur manchmal, zückt die Rezensentin zuletzt doch den Kritikerstift, verliere sich Bloms "leicht und spannend" zu lesende Darstellung in "allzu sehr Bekanntem".

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