Bei der Errichtung seiner Dr. Magnus Hirschfeld-Stiftung im Jahre 1919 verfügte Magnus Hirschfeld: "Für den Fall, dass die Stiftung [...] aufgehoben werden sollte, soll das Stiftungsvermögen an die Universität Berlin oder, falls diese die Annahme ablehnt, an eine andere Hochschule fallen ..." Die Stiftung war seit 1924 Trägerin des ebenfalls 1919 gegründeten Instituts für Sexualwissenschaft. Nach dessen Zerschlagung durch die Nationalsozialisten am 6. Mai 1933 hat die Berliner Universität das ihr zugedachte Vermächtnis nie angetreten.Die Geschichte der Dr. Magnus Hirschfeld-Stiftung bis 1933 wird anhand der Stiftungsakte, die der Neugründungsversuche im Exil anhand von nachgelassenen Papieren Hirschfelds und Dokumenten in englischen Archiven nachgezeichnet. Das Scheitern der Wiedergutmachung und die seit 1982 unternommenen Versuche, der Berliner Universität das ihr zugedachte Vermächtnis doch noch zukommen zu lassen, dokumentiert der zweite Teil des Buches.
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''Einen Beitrag zur Historiographie der Verhandlung von Inhalten und praxisbezogenen Aufgaben der beteiligten Disziplinen zu schreiben und sich weiterhin für die Verankerung und dauerhafte Institutionalisierung 'moderner' geschlechter- und sexualwissenschaftlicher Forschung in der Berliner Universitätslandschaft einzusetzen, das ist das offensichtliche Anliegen vorliegenden Publikation.'' Jahrbuch Sexualitäten 2016, S. 205-207.