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Christian Meier hat sich nie mit der Existenz im universitären Elfenbeinturm zufriedengegeben. So handeln die in diesem Band gesammelten Essays von den Schwierigkeiten von der Erinnerung an Auschwitz und das NS-Regime, kommentieren den Prozess der deutschen und europäischen Vereinigung, reflektieren auf die Notwendigkeit der Prognose und versuchen die Chancen historischen Denkens in einer Zeit auszuloten, die Gefahr läuft, schon die eigene Gegenwart nicht mehr wahrzunehmen. Ein Plädoyer für die Einmischung des Historikers in öffentliche Debatten.

Produktbeschreibung
Christian Meier hat sich nie mit der Existenz im universitären Elfenbeinturm zufriedengegeben. So handeln die in diesem Band gesammelten Essays von den Schwierigkeiten von der Erinnerung an Auschwitz und das NS-Regime, kommentieren den Prozess der deutschen und europäischen Vereinigung, reflektieren auf die Notwendigkeit der Prognose und versuchen die Chancen historischen Denkens in einer Zeit auszuloten, die Gefahr läuft, schon die eigene Gegenwart nicht mehr wahrzunehmen. Ein Plädoyer für die Einmischung des Historikers in öffentliche Debatten.
Autorenporträt
Christian Meier, einer der bekanntesten Historiker Deutschlands, wurde 1929 in Stolp in Pommern geboren. Er habilitierte sich in Frankfurt und lehrt - nach Stationen in Freiburg i.Br., Basel, Köln und Bochum - in München Alte Geschichte. Er trat mit einer Reihe von Publikationen an die Öffentlichkeit, darunter:
Res Publica Amissa; (1966, 2. Auflage 1980), Entstehung des Begriffs Demokratie; (1970), Die Entstehung des Politischen; (1980), Politik und Anmut; (1985), Athen. Ein Neubeginn der Weltgeschichte; (1993).
2003 erhielt er den Jacob-Grimm-Preis.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Urs Hafner bespricht in einer Doppelrezension zwei Neuerscheinungen mit publizistischen Äußerungen zweier bekannter deutscher Historiker. Es handelt sich dabei um den Band " Das Verschwinden der Gegenwart" des Althitoriskers Christian Meier und um die "Interventionen" des Sozialgeschichtlers Jürgen Kocka. Beide zählt Hafner zur seltenen Spezies deutscher Akademiker, die sich zur öffentlichen Debatte herablassen.
Christian Meier: "Das Verschwinden der Gegenwart"
Meier äußert sich nach Hafner genau wie Kocka zu vielen drängenden Debatten der letzten Jahre - das heißt zur Vergangenheitsbewältigung genauso wie zum deutschen Nationalstaat oder zum Wandel der Erwerbsarbeit. Hafner schildert Meier dabei als einen bürgerlichen Melancholiker, der das "Verschwinden" der Gegenwart - und damit auch aller sinnvollen Geschichtserzählung - beklage. Seltsam mutet Hafners Referat von Meiers Position zum Holocaust an - statt zur "jüdischen" Kultur der Erinnerung, so scheint es da, plädiert Meier hier eine "griechisch-christliche Überlieferung des Nicht-Erinnerns", die eine Versöhnung ermöglichen soll.
Jürgen Kocka: "Interventionen"
Kocka vertritt nach Hafner in vielem konträre Positionen zu Meier: Wo Meier etwa das Verschwinden des Nationalen beklage, plädierre Kocka für die "postnationalstaatlichen Ordnungsvorstellungen" der bundesrepublik vor dem Mauerfall. Und was den Holocaust angehe, wünsche sich Kocka ein "methodisch kontrolliertes Erinnern". Wie genau das aussehen soll, verschweigt Hafner, der Meier zwar nicht unbedingt mehr Sympathie, aber gewiss mehr Interesse entgegenbringt.

© Perlentaucher Medien GmbH
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