In nur einem Augenblick verschwinden auf der ganzen Welt alle Menschen mit einem Y-Chromosom - urplötzlich, ohne jede Spur. Auch Jane hat ihren Mann und ihren kleinen Sohn verloren. Voller Panik sucht sie die einzige Person auf, von der sie sich Hoffnung verspricht: Evangelyne, die charismatische Anführerin einer politischen Untergrundbewegung, mit der sie eine alte Freundschaft verbindet. Gemeinsam erschaffen sie und all die übrigen Frauen eine völlig neue Gesellschaft - eine friedliche, sichere Welt. Doch dann tauchen höchst verstörende Videos der verschwundenen Männer und Jungen auf, und als Jane einen Weg erkennt, sie zurückzuholen, muss sie sich fragen: Wäre sie bereit, diese neue Welt dafür zu opfern?
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensentin Birgit Schmid liest Sandra Newmans Roman als Erzählung vom "Scheitern einer radikalfeministischen Vision". Die Autorin löscht in ihrem Text alle Männer aus, so Schmid, von einem auf den anderen Tag sind sie alle verschwunden - zurück bleiben die Frauen, von denen zunächst viele erleichtert aufatmen - die Befreiung vom Patriarchat, sie ist endlich wahr geworden. Doch die vermeintliche Idylle trügt, wie Schmid schildert: Zum Einen trauern viele um ihre verlorenen Söhne, Männer und Freunde, zum Anderen ist auch unter den Frauen nicht alles rosig - Machtkämpfe und Intrigen brechen aus. Schmid sieht hier einen Gegenentwurf zum ihr zu Folge in den Sozialen Medien grassierenden Männerhass - Newman zeige hingegen, dass das "feministische Dogma" vom "Ende des Mannes" eine Illusion sei.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Unheimlich spannend" Brigitte "Anders als viele feministische Aktivistinnen transportiert Newman keine Ideologie, die besagt, wie die Welt sein müsste. Sie erzählt vom Scheitern einer radikalfeministischen Vision. Die Prämisse, dass die Männer alles Übel der Welt verantworten, lässt sich nicht halten; in der Utopie tun sich Abgründe auf." NZZ "Eine superspannende Geschichte über das Scheitern einer radikalfeministischen Utopie" MAXI "Sandra Newman schafft es, viel Spannung aufzubauen. Man will unbedingt wissen, wie das Ganze ausgeht, ob es ein Zurück in die alte Welt gibt und ob sich die Frauen auch tatsächlich für dieses Zurück entscheiden würden oder doch ihre neue Welt ohne Männer vorziehen." Radio Bremen "Provokantes und tiefgründiges Gedankenexperiment." Hörzu "Am Ende gilt, was bei der besten spekulativen Fiktion oft der Fall ist: viele Fragen offen, aber der Horizont ist weiter als zuvor." WOZ